Nach den Gewinnmitnahmen zu Wochenbeginn muss sich nun zeigen ob das zuletzt erreichte Rekordhoch eine Bullenfalle oder ein Kaufsignal war. Dabei hatte der DAX mit seinem jüngsten Sprung auf ein neues Rekordhoch eigentlich ein technisches Kaufsignal gesandt. Allerdings wurde die neue Bestmarke an einem dreifachen Verfallstag erzielt – daher ist es gut möglich, dass es in erster Linie Terminmarktakteure gewesen waren, die den DAX auf ein Allzeithoch getrieben hatten. Tatsächlich hat mit dem Großen Verfallstag eine Marktbereinigung stattgefunden, die durchaus den Boden für einen längerfristigen Trendwechsel bilden kann. Der Hexensabbat habe in der Vergangenheit oft für einen Wendepunkt im aktuellen Börsentrend gesorgt, gibt denn auch Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege beim Broker RoboMarkets, zu bedenken. Von der Wall Street kommen derweil keine Vorgaben, da die Börse gestern aufgrund des Feiertags Juneteenth geschlossen war.
Am deutschen Aktienmarkt rückt die Aktie der Software AG in den Fokus, ist doch für den US-Finanzinvestor Silver Lake der Weg zur Übernahme des deutschen Konzerns nun frei. Der Konkurrent Bain Capital, der über die amerikanische Rocket Software ein höheres Angebot für das Darmstädter Unternehmen in Aussicht gestellt hatte und Silver Lake damit in die Parade gefahren war, gab am Montagabend seine Ambitionen auf. Bain und Rocket wollen ihr Aktienpaket an der Software AG nun für 278 Mio. € an Silver Lake verkaufen.
Zum Start der Luftfahrtmesse in Le Bourget bei Paris orderte der indische Billigflieger Indigo gestern auf einen Schlag 500 Jets bei Airbus. Dem europäischen Flugzeugbauer bescherten die Inder damit die größte Flugzeugbestellung der Luftfahrtgeschichte. Die Flugzeugbestellung schaffe für Millionen Menschen in Indien die Möglichkeit zu fliegen, sagte Airbus-Chef Guillaume Faury.
Die Deutsche Post DHL Group benennt sich um. Der global aufgestellte Konzern heißt künftig DHL Group, wie das Bonner Unternehmen mitteilte. Der Namensteil "Deutsche Post" fällt demnach zum 1. Juli weg. Schon jetzt stammten 90 % des Konzernumsatzes aus Geschäften unter der Marke DHL, darunter das Paketgeschäft in Deutschland.
Der Spezialchemiekonzern Lanxess senkt nach einem schwächer als erwartet laufenden 2. Quartal seine Prognose für 2023. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) werde voraussichtlich etwa 100 Mio. € betragen und damit die derzeitigen durchschnittlichen Markterwartungen unterschreiten.
Der Finanzvorstand des Linux-Spezialisten Suse, Andy Myers, tritt zum Ende des Monats zurück. Bis ein Nachfolger gefunden ist, soll Jonathan Atack seine Aufgaben zum 1. Juli übernehmen. Er habe als Vizepräsident der Finanzabteilung sowie Investor Relations in den vergangenen zwei Jahren an Myers berichtet, teilte das Unternehmen mit. Die Suche nach einem Finanzvorstand sei in vollem Gange.