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Börsenbericht – Fed enttäuscht

Die US-Notenbank Fed hat zur Wochenmitte angekündigt, die Leitzinsen vorerst auf dem aktuell hohen Niveau zu halten – damit trübte sich auch die Stimmung an den Börsen ein. Die 17.000 Punkte-Marke erweist sich weiterhin als Hindernis für den DAX. Auch gestern drehte der dt. Leitindex unter dieser Marke wieder nach unten ab. Nachdem die US-Notenbank den Leitzins wie erwartet unverändert gelassen hatte, sagte Fed-Präsident Jerome Powell dass eine Zinssenkung bereits im März unwahrscheinlich sei – was bei Anlegern für Enttäuschung sorgte. Die Spekulation auf frühe Zinssenkungen hatten sich zuletzt als ein wesentlicher Kurstreiber erwiesen. Für neue Impulse könnte derweil die weiter laufende Berichtssaison sorgen. Nach Börsenschluss stehen heute die Berichte der drei Tech-Werte Amazon, Apple und Meta an. Auch in Europa steigt mittlerweile die Dichte der Unternehmensberichte. An der Wall Street hatten Powells Aussagen gestern für Ernüchterung gesorgt: Der Dow Jones, der zum Handelsstart bei knapp unter 38.600 Punkten noch eine neue Bestmarke aufgestellt hat, beendete den Tag mit einem Minus von 0,8 % auf 38.150 Zählern. Der S&P 500 verlor 1,6 % auf 4.846 Punkte und die Technologiebörse Nasdaq 1,9 % auf 17.137 Stellen.

So hat unter anderem die Dt. Bank ihre Zahlen vorgelegt. Unter dem Strich blieb 2023 ein Nettogewinn von 4,21 Mrd. €, ein Rückgang von 16 % im Vergleich zu 2022. Damit schloss das Geldhaus inzwischen das 4. Jahr in Folge mit einem Gewinn ab. Das Vorsteuerergebnis nahm im Vergleich zu 2022 um 2 % auf 5,7 Mrd. € zu. Der Vorstand plant weitere Einsparungen und will dazu 3.500 Arbeitsplätze abbauen.

Der Medizintechnik-Konzern Siemens Healthineers sieht sich nach dem 1. Quartal 2023/24 auf Kurs zu seinen Zielen. Der Umsatz stieg zwischen Oktober und Dezember auf vergleichbarer Basis um 5,7 % auf 5,18 Mrd. €, das bereinigte Ebit um 8 % auf 742 Mio. €. "Mit einem Wachstum auf breiter Basis sind wir gut ins neue Geschäftsjahr gestartet", sagte Vorstandschef Bernd Montag. Der Nettogewinn hielt sich mit 432 (Vorjahr: 426) Mio. € auf einem anhaltend hohen Niveau.

Adidas hat im abgelaufenen Jahr schwarze Zahlen geschrieben und den Umsatz gehalten. Das Betriebsergebnis habe nach vorläufigen Zahlen bei 268 (2022: 669) Mio. € gelegen. Das Weihnachtsgeschäft sei besser gelaufen als gedacht, sagte er, ebenso wie der Ausverkauf von "Yeezy"-Schuhen aus der beendeten Partnerschaft mit dem US-Rapper Kanye West. Den Rest der Sneaker schreibt Adidas nun doch nicht ab, sondern will ihn 2024 zumindest kostendeckend verkaufen. In Euro gerechnet ging der Umsatz um 5 % auf 21,4 Mrd. € zurück.

Der US-Chiphersteller Qualcomm hat im abgelaufenen Quartal seinen Umsatz stärker als erwartet gesteigert. Zudem wurde mit Samsung die weltweite Lieferung von Chips für das Handy-Spitzenmodell Galaxy S24 vereinbart. Der Konzern wies für sein 1. Geschäftsquartal (per 24. Dezember 2023) einen Umsatzanstieg um 5 % auf 9,94 Mrd. $ aus.