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Börsenbericht – Wall Street unterstützt

Der DAX bekam zu Handelsbeginn Unterstützung aus den USA. Die Hoffnung auf eine mögliche baldige Zinssenkung hat den Indizes erneut Schub gegeben. Dennoch scheint der Börsenrally langsam aber sicher die Luft auszugehen. Zu Wochenbeginn musste der dt. Leitindex ein leichtes Minus verbuchen. Die Aussicht auf wieder fallende Zinsen im kommenden Jahr trieb den Dow Jones hingegen auf 37.393 Punkte und damit das vierte Mal in Folge auf ein Allzeithoch. Der Index schloss letztlich allerdings nur 0,1 % höher bei 37.326 Zählern. Der S&P 500 sowie die Technologiebörse Nasdaq stiegen jeweils um 0,6 % auf bis zu 4.747 beziehungsweise 14.901 Stellen. Ob die Leitzinsen in den USA allerdings wirklich rasch gesenkt werden, bleibt abzuwarten. Aus den Reihen der US-Notenbank Fed kamen erneut Äußerungen, die den Optimismus der Anleger etwas dämpften. Loretta Mester, die regionale Fed-Chefin von Cleveland, sagte in einem Interview, die gegenwärtigen Zinserwartungen an den Märkten seien etwas voreilig.

Der Ölkonzern Adnoc aus dem Emirat Abu Dhabi erhöht laut einem Medienbericht sein Übernahme-Angebot für den Leverkusener Kunststoffkonzern Covestro. Adnoc wolle nun 60 € je Covestro-Aktie bieten, hieß es aus Insiderkreisen. Mit dem neuen Gebot würde Covestro mit rund 11,3 Mrd. € bewertet. Der Ölgigant wolle das Angebot in den kommenden Tagen überreichen. Zudem wolle Adnoc Arbeitsplatzgarantien für mehrere Jahre und Investitionen von etwa 8 Mrd. $ zusichern.

Der Siemens-Konzern überträgt dem Pensionsfonds seiner Mitarbeiter fast ein Drittel seiner verbliebenen Aktien an Siemens Energy. 8 % an der Siemens Energy AG seien an den Siemens Pension-Trust e. V. übertragen worden, so das Unternehmen. Damit sinke die Beteiligung des Konzerns an Siemens Energy auf 17,1 %. Zuletzt hatte Siemens im Juni 6,8 % an der abgespaltenen und an die Börse gebrachten früheren Konzernsparte in das unabhängig verwaltete Pensionsvermögen eingebracht. Siemens Energy hat massive Probleme mit der spanischen Windkrafttochter Gamesa und benötigt milliardenschwere Staatsgarantien.

Apple wird nach einem verlorenen Patentverfahren den Verkauf der neuen Modelle seiner Computer-Uhr in den USA aussetzen. Die Apple Watch Series 9 und Apple Watch Ultra 2 sollen vom 21. Dezember an nicht mehr über die amerikanische Website des Konzerns und nach dem 24. Dezember auch nicht in den US-Stores verkauft werden. Das sei eine vorsorgliche Maßnahme angesichts einer in einer Woche auslaufenden Prüfungsfrist, teilte Apple mit. Die Medizintechnik-Firma Masimo wirft Apple vor, in den Uhren eine von ihr patentierte Technologie zur Messung des Sauerstoffgehalts im Blut ohne Lizenz einzusetzen.