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EZB-Entscheid steht an

DAX etwas fester

Vor der heutigen Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) herrscht vorichtiger Optimismus. Zuletzt hielt sich der DAX wieder oberhalb der 12.900 Punkte-Marke. Experten rechnen mit einer historischen Zinserhöhung um 0,75 Prozentpunkte. Dies wäre die stärkste Leitzinsanhebung seit der Einführung des Euro. Die Geldpolitik wird derzeit durch die schwächelnde Wirtschaft erschwert. Insbesondere die stark gestiegenen Erdgaspreise, aber auch weiterhin bestehende Störungen der Lieferketten belasten die wirtschaftliche Entwicklung. Steigende Leitzinsen könnten die Konjunkturentwicklung zusätzlich dämpfen. Die Vorgaben aus den USA fallen derweil stark aus: Der Dow Jones hatte 1,4 % höher bei 31.581 Zählern geschlossen. Die Technologiebörse Nasdaq rückte 2,1 % auf 11.791 Punkte vor. Der S&P 500 legte 1,8 % auf 3.979 Zähler zu. In den vorangegangenen Wochen hatten sie insgesamt rund 10 % verloren. Der Konjunkturbericht der US-Notenbank Fed war zuletzt schwach ausgefallen: In den USA trat die Wirtschaft im Juli und August unter dem Strich auf der Stelle. Bei der sehr hohen Inflationsrate gebe es aber Anzeichen, dass sich der Anstieg verlangsame. Die Anleher hoffen deshalb auf eine weniger konsequente Zinserhöhungspolitik – davon würden die Aktienmärkte profitieren. 

Die US-Fluggesellschaft United Airlines hat die Prognose für das 3. Quartal wegen einer hohen Nachfrage angehoben. Beim Umsatz im operativen Geschäft rechnet der Konzern jetzt mit einem Anstieg um 12 % im Vergleich zum 3. Quartal des Jahres 2019, also vor dem Ausbruch der Coronapandemie. Bisher hatte das Unternehmen mit einem Anstieg um 11 % gerechnet. Bei der Marge werde jetzt ein Wert von 10,5 % statt wie bisher 10 % erwartet. Der Grund für die etwas besseren Aussichten sei eine starke Nachfrage in der Urlaubszeit und auch im September laufe das Geschäft gut.

Das Gericht im US-Bundesstaat Delaware hat den Antrag von Tesla-Chef Elon Musk auf Verschiebung des Verfahrens im Streit um ein Twitter-Übernahmeangebot abgelehnt. Als Begründung wurden mögliche Schäden für den Kurznachrichtendienst genannt. "Ich bin davon überzeugt, dass auch 4 Wochen Verzögerung weitere Schäden bei Twitter verursachen könnten", so Richterin Kathaleen McCormick. Der Milliardär und Twitter streiten vor Gericht wegen der geplatzten Übernahme. Musk will den Kauf abblasen auch nicht die für diesen Fall vereinbarte Vertragsstrafe von 1 Mrd. $ zahlen. Zudem wurde die 258 Mrd. $ schwere Klage gegen Elon Musk wegen angeblicher Manipulation des Kurses der Kryptowährung Dogecoin ausgeweitet. Gerichtsunterlagen zufolge haben sich 7 weitere Investoren dem Verfahren angeschlossen und es kamen 6 weitere Beschuldigte hinzu. Die Kläger werfen Musk vor, mit seinem Elektroautokonzern Tesla, SpaceX und dem Tunnelbauer Boring Co, ein Schneeballsystem aufgebaut zu haben. So wäre der Kurs der Cyber-Devise erst hochgejagt worden um ihn dann abstürzen zu lassen.