Die Panik, die zum Wochenende vorherrschte, setzte sich zu Beginn der neuen Börsenwoche fort. Das Zoll-Paket von US-Präsident Donald Trump sorgte an den Börsen weltweit für Ausverkäufe. Auch zu Wochenbeginn zeigte sich keine nachhaltige Erholung. Der DAX rutschte zum Wochenschluss um 5 % ab und startete nochmals schwächer in die neue Börsenwoche. Er dürfte unter die runde Marke von 20.000 Punkten sacken und die 20-Tage-Linie nach unten durchbrechen. Dabei folgt der dt. Leitindex einem typischen Kursmuster: Einem "Black Friday" folgt häufig ein "Panic Monday". In Japan krachte der Nikkei-Index zwischenzeitig um 6,7 % ein. Auch an der Wall Street deuten die Futures auf einen schwachen Wochenstart hin. Am Freitag war der Dow auf den niedrigsten Stand seit Mitte vergangenen Jahres gefallen. Mit einem Wochenminus von mehr als 8 % war es für den Index die verlustreichste Börsenwoche seit Jahren. Die Furcht vor einer wltweiten Rezession setzte zuletzt auch die Ölpreise unter Druck. Das Edelmetall Gold war derweil weiterhin gefragt und der Preis je Feinunze kletterte erneut über 3.000 $.
Bayer wendet sich in der Hoffnung auf eine Lösung der US-Glyphosat-Rechtsstreitigkeiten erneut an das oberste Gericht der USA. Laut einer Mitteilung wurde die Überprüfung des Falls "Durnell" beim US Supreme Court beantragt. Unklar ist derweil, ob die Richter sich der Sache überhaupt annehmen. Die Leverkusener hoffen allerdings auf ein für sie positives Grundsatzurteil, das die Rechtsstreitigkeiten weitgehend eindämmen soll.
Nintendo verschiebt angesichts der neuen US-Zölle Vorbestellungen für die Spielekonsole Switch 2 in den Vereinigten Staaten. "Vorbestellungen für Nintendo Switch 2 in den USA werden nicht am 9. April 2025 beginnen, um die möglichen Auswirkungen von Zöllen und die sich entwickelnden Marktbedingungen zu bewerten", teilte der japanische Spielehersteller mit. "Nintendo wird den Zeitplan zu einem späteren Zeitpunkt aktualisieren." Es bleibe aber bei dem Plan, die Konsole am 5. Juni auf den Markt zu bringen.
Der Diagnostikspezialist Qiagen ist besser ins Jahr gestartet als erwartet und wird für den Gewinn zuversichtlicher. So stieg der Umsatz im 1. Quartal vorläufigen Berechnungen zufolge um 5 % auf rund 483 Mio. $. Der bereinigte Gewinn je Aktie werde voraussichtlich bei mindestens 0,55 $ liegen, verglichen mit der vorher kommunizierten Prognose von rund 0,50 $. Qiagen erhöhte daher für 2025 den Ausblick für das bereinigte Ergebnis je Aktie und erwartet nun 2,35 $, nach zuvor in Aussicht gestellten 2,28 $. Das Ziel, die operative Marge auf über 30 % zu steigern, bekräftigte das Unternehmen.
Der Laborzulieferer Sartorius erwirbt das Mikrogewebegeschäft des schwedischen Unternehmens BICO AB. Für einen Kaufpreis von rund 72 Mio. € übernimmt der DAX-Konzern die Firmen MatTek sowie Visikol. Die Übernahme soll unter anderem das Geschäft der Medikamentenentwicklung beschleunigen.
Der Stahlhersteller Thyssenkrupp Steel Europe (TKSE) hat einen weiteren Schritt zur Trennung vom Stahl-Zulieferer HKM unternommen. Der Aufsichtsrat beschloss in einer außerordentlichen Sitzung die Kündigung des Liefervertrags mit der Duisburger Stahlhütte. Sie wird spätestens Ende 2032 wirksam. TKSE ist zu 50 % an HKM beteiligt, will sich von dieser Beteiligung im Zuge einer großangelegten Neuaufstellung aber trennen – entweder durch einen Verkauf oder eine Schließung der im Duisburger Süden beheimateten Stahlhütte.