Der DAX dürfte positiv in die erste volle Börsenwoche des Jahres starten und die runde Marke von 20.000 Punkten weiter im Blick behalten. Vor der anstehenden Amtseinführung von Donald Trump am 20. Januar dürften sich Anleger jedoch insgesamt zurückhaltend zeigen. Vor allem seine angekündigte "America First"-Politik, die unter anderem höhere Importzölle vorsieht, sorgt für Unsicherheit bei den Börsianern. Da viele große Investoren diese Woche aus der Weihnachtspause zurückkehren dürften, werden Kursbewegungen diese Woche jedoch mehr Aussagekraft haben. Für diese Woche sind zudem die Verbraucherpreise für Deutschland und Europa angekündigt. Experten erwarten einen leichten Anstieg der Teuerung. Verantwortlich dafür sind unter anderem die stark schwankenden Energiepreise und der Effekt, dass außergewöhnlich stark gefallene Preise im vergangenen Jahr nun aus der Berechnung herausfallen. Sie dürften jedoch die Erwartungen der Analysten bestätigen, dass die Europäische Zentralbank wegen der anhaltend schwächelnden Konjunktur ihren Kurs beibehält. Ökonomen rechnen mit vier Zinsschritten nach unten um insgesamt 1 % bis zur Jahresmitte.
Die Allianz ist weiter an einer Mehrheitsbeteiligung am Lebens- und Gesundheitsversicherer Income Insurance aus Singapur interessiert. Konzernchef Oliver Bäte sagte in einem Interview, dass er sich vorstellen könnte, nach den Wahlen in Singapur ein neues Angebot zu unterbreiten. "Fakt ist: Bei diesem Geschäft geht ohne Einverständnis der Regierung nichts. Warten wir mal ab, was nach der Wahl im November 2025 passiert." Mitte Dezember hatte der Versicherer sein Angebot über 1,5 Mrd. € für 51 % der Anteile zurückgezogen.
Der chinesische E-Autobauer Xpeng und VW wollen ihre Kooperation im Bereich Ladeinfrastuktur weiter ausbauen. Die beiden Unternehmen haben eine Absichtserklärung unterzeichnet, um ihre Schnellladenetzwerke in China für Kunden des anderen zu öffnen. Zudem sei der gemeinsame Bau neuer ultraschneller Ladestationen geplant. Die Kooperation baut auf einer 2023 geschlossenen Partnerschaft auf, in deren Rahmen Volkswagen für rund 700 Mio. $ einen Anteil von 4,99 % an Xpeng erworben hat. Ziel ist es, bis 2026 gemeinsam zwei Elektromodelle von Volkswagen auf den Markt zu bringen.
Nachdem US-Präsident Joe Biden gegen die Übernahme des Stahlkonzerns US Steel durch den japanischen Stahlriesen Nippon Veto eingelegt hat, erwägen die Japaner rechtliche Schritte gegen die US-Regierung. Medienberichten zufolge kritisiert Nippon-Chef Tadashi Imai den Überprüfungsprozess und hält die Entscheidung der Us-Regierung für unangemessen.
Im laufenden Geschäftsjahr will Microsoft rund 80 Mrd. $ in den Ausbau von Rechenzentren für KI zu stecken. Mehr als die Hälfte werde in den USA investiert, betonte der Software-Riese in einem Blogeintrag. Das aktuelle Geschäftsjahr von Microsoft läuft noch bis Ende Juni. Die zusätzliche Rechenpower soll zum Training von KI-Modellen und der Einführung von Funktionen auf Basis von KI rund um die Welt dienen, hieß es. Microsoft versucht, sie in die gesamte Produktpalette zu integrieren.