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ASML mit starkem Neugeschäft

Amsterdam – Der Chipausrüster hat im 2. Quartal überraschend viele Aufträge an Land gezogen. Der Boom bei Künstlicher Intelligenz (KI) trieb dabei die Nachfrage an. Das Neugeschäft stieg auf 5,5 Mrd. €, nach 3,9 Mrd. € im Vorquartal. Der Umsatz lag mit rd. 7,7 Mrd. € nahezu auf Vorquartalsniveau.

ASML, dessen Maschinen zur Herstellung von Halbleitern benötigt werden, bleibt vorsichtig. So präzisierte das Unternehmen seine Prognose für das laufende Jahr und geht nun von einem Umsatzwachstum und einer Bruttomarge in der Mitte der bislang in Aussicht gestellten Spannen aus. Das Unternehmen sieht sich derzeit Exportrestriktionen nach China für seine neuesten Maschinen ausgesetzt. Zudem kämpfen große Chiphersteller wie Intel oder Samsung mit Problemen.

Und auch für das kommende Geschäftsjahr, das ASML als Wachstumsjahr in Aussicht gestellt hatte, zeigte sich Konzernchef Christophe Fouquet zurückhaltend. So sehe man anhaltend starke Entwicklungen bei den Kunden aus der KI-Branche. Gleichzeitig beobachte man aufgrund makroökonomischer und geopolitischer Entwicklungen weiterhin eine zunehmende Unsicherheit. „Daher bereiten wir uns weiterhin auf Wachstum im Jahr 2026 vor, können es aber zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht bestätigen.“

ASML befindet sich mitten im Zollchaos-Sturm. Entsprechend musste die Aktie zuletzt wieder deutlich abgeben. Wer hier jedoch bereits investiert ist, sollte die aktuell angespannte Lage aussitzen; (B+).