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Börsenbericht – DAX mit Schadensbegrenzung

Zum Monatsende setzte der DAX seinen zuletzt eingeschlagenen Erholungskurs weiter fort. Aus charttechnischer Perspektive bleibt der dt. Leitindex allerdings angeschlagen. Erst die Rückeroberung der Tiefs vom Juli/August bei 15.456/15.469 Punkten könnten eine nachhaltige Erholung einleiten. Gestern hatte eine deutlich gesunkene vorläufige Inflationsrate für Erleichterung bei den Anlegern gesorgt. Rückenwind für den DAX kommt auch von der Wall Street. Dort hatten die Börsianer gestern ihre Zinssorgen beiseitegeschoben und sich zurück an den Aktienmarkt getraut. Sinkende Bondrenditen und ein gefallener Ölpreis stützten die Kurse. Der Dow Jones schloss 0,4 % höher auf 33.666 Punkten. Die Technologiebörse Nasdaq rückte 0,8 % auf 13.201 Zähler vor und der S&P 500 legte 0,6 % auf 4.299 Stellen zu. 

Die Commerzbank setzt sich für die nächsten Jahre ehrgeizigere Ziele und will die Anteilseigner stärker am Unternehmenserfolg beteiligen. Für die Geschäftsjahre 2022 bis 2024 sollen in Summe 3 Mrd. € über Dividenden und Aktienrückkäufe an die Aktionäre ausgeschüttet werden. "Um dies zu erreichen, wird die Ausschüttungsquote für 2024 mindestens 70 % betragen", teilte die Commerzbank nach Beratungen von Vorstand und Aufsichtsrat mit.

Ein von dem Finanzunternehmen ACG unterstütztes milliardenschweres Geschäft der Autobauer VW und Stellantis mit dem brasilianischen Bergbauunternehmen Glencore über den Kauf von zwei Minen für Batterierohstoffe ist geplatzt. Wie die in London gelistete Börsenhülle (SPAC) erklärte, war trotz aller Bemühungen keine Einigung über die Überarbeitung des Übernahmevertrags erzielt und der Vertrag somit beendet worden.

Bei der Stahlsparte des Industriekonzerns Thyssenkrupp könnte einem Medienbericht zufolge bald der tschechische Milliardär Daniel Kretinsky einsteigen. Vertreter des Industriekonzerns führten mit diesem vertiefte Gespräche. Nach derzeitigem Stand solle Kretinsky einen Anteil von 50 % an der Sparte erhalten und Thyssenkrupp in gleicher Höhe beteiligt bleiben.

Ein Rückgang im Heimatmarkt USA hat im vergangenen Quartal die Geschäfte des Sportartikel-Riesen Nike gebremst. Die US-Erlöse sanken im Jahresvergleich um 2 % auf gut 5,4 Mrd. $. In anderen Regionen gab es dagegen Zuwächse, sodass der weltweite Umsatz um 2 % auf 12,94 Mrd. $ zulegte. Unter dem Strich sank der Gewinn um 1 % auf 1,45 Mrd. $.