Nach einem renditenträchtigen November startete der DAX mit weiteren Kursgeinnen in den Dezember und konnte die Rally weiter fortsetzen. Zeitweise übersprang er sogar die Marke von 16.300 Punkten. Das Rekordhoch bei 16.528 Punkten ist damit nicht mehr in weiter ferne und Spekulationen auf Zinssenkungen sorgten für weiteren Rückenwind. Vor allem die aktuell moderate Teuerung in den USA stelle das derzeitige Zinsniveau infrage und lockte risikoreichere Anleger aufs Parkett. Zudem fielen die Inflationsdaten aus Deutschland und der EU in dieser Woche aus Investorensicht gut aus. Die Inflation war im November hierzulande auf 3,2 % gesunken und im Euroraum auf 2,4 %. Experten rechnen jedoch für das kommende Jahr mit Zinssenkungen der US-Notenbank Fed ab Sommer in bis zu drei Schritten. Die EZB dürfte demnach später mit der Senkung in zwei Schritten um insgesamt 50 Basispunkte beginnen. Auch in den USA konnten die Leitindizes den November mit positiven Vorzeichen beenden. Ein nachlassender Preisdruck, Spekulationen auf eine Zinswende und eine positive Berichtssaison schoben die Leitindizes der Wall Street zuletzt an. Auf Monatssicht stieg der Dow Jones um 8,8 %, der S&P 500 um 8,9 % und die Technologiebörse Nasdaq um 10,7 %.
Mitglieder des großen Ölkartells OPEC+ wollen ihre Produktion im 1. Quartal des kommenden Jahres weiter reduzieren. Nach einer Online-Sitzung teilte die Gruppierung mit, dass die Ölgiganten Saudi-Arabien und Russland ihre bestehenden Einschränkungen von insgesamt 1,3 Mio. Fass (je 159 Liter) pro Tag bis März beibehalten. Sechs weitere Mitglieder des Verbundes würden ihre täglichen Fördermengen im nächsten Quartal zusätzlich um fast 700.000 Fass Rohöl drosseln, hieß es.
Der Technologiekonzern Jenoptik kommt beim Umbau hin zu einem reinen Photonikkonzern besser voran als gedacht und erhöht sein Profitabilitätsziel. "Wir sind in etwa in der Mitte unserer mittelfristigen Agenda bis 2025 und haben unsere Position in unserem Kerngeschäft deutlich gestärkt", sagte Konzernchef Stefan Traeger. So soll die operative Marge bis 2025 bei 21 bis 22 Prozent liegen, zuvor hatte der Konzern noch rund 20 Prozent angepeilt. Das Umsatzziel bleibt mit rund 1,2 Milliarden Euro unverändert. Die Erwartungen am Markt lagen bisher auf Höhe der alten Ziele.
Der Rückversicherer Swiss Re erwartet im kommenden Jahr einen höheren Gewinn. Die verbesserte Ertragskraft soll auch in Zukunft den Aktionärinnen und Aktionären zugutekommen. Mit der geplanten Umstellung der Rechnungslegung von US-GAAP auf IFRS Anfang 2024 rechne Swiss Re mit einer "besseren Sichtbarkeit der Ertragskraft" sowie einem höheren Eigenkapital, teilte der Konzern heute zum Investorentag mit. Auf Gruppenebene stellt Swiss Re 2024 einen Konzerngewinn über der Marke von 3,6 Mrd. $ in Aussicht. Im laufenden Jahr will Swiss Re einen Gewinn von mehr als 3 Mrd. $ erreichen. Das über mehrere Jahre gesetzte Ziel zur Eigenkapitalrendite liegt bei über 14 %.
Eine Herabstufung machte zuletzt dem Großhandelskonzern Metro zu schaffen. In einem Ausblick auf die Branche der europäischen Nahrungsmittelhändler für 2024 stuften die Analysten von JPMorgan das Unternehmen auf "Unterweight" ab.
Die Lufthansa will ihre Wartungssparte nun doch komplett behalten. Der geplante Verkauf eines Minderheitsanteils an der Lufthansa Technik werde nicht weiterverfolgt, teilte der Konzern mit.
Der IT-Dienstleister Bechtle verschafft sich durch eine Wandelanleihe frische finanzielle Mittel. Es sollen unbesicherte und nicht nachrangige Wandelschuldverschreibungen im Gesamtnennbetrag von bis zu 300 Mio. € angeboten werden, teilte das Unternehmen mit. Bechtle plant dafür eine Verzinsung von 1,75 bis 2,25 %. Die Laufzeit der Anleihe wurde mit sieben Jahren angegeben. Das Geld will Bechtle unter anderem für Zukäufe im In- und Ausland nutzen.
Der Facebook-Konzern Meta will laut einem Medienbericht noch im Dezember seinen Kurznachrichtendienst Threads schließlich auch in der EU an den Start bringen. Dabei werde es auch die Option geben, Threads nur zum Lesen von Beiträgen zu nutzen, ohne eigene Posts schreiben zu können, schrieb das "Wall Street Journal" unter Berufung auf informierte Personen. Der Dienst ist eine Alternative zu Elon Musks Online-Plattform X (ehemals Twitter).