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Powell-Rede schiebt Kurse an

DAX nimmt Juni-Hoch ins Visier

Dank starker Vorgaben von der Wall Street ging es auch für den dt. Leitindex wieder bergauf. Zu Beginn des letzten Börsenmonats des Jahres 2022 nahm der DAX sogar zeitweise das Juni-Hoch bei 14.709 Punkten ins Visier. US-Notenbank-Chef Jerome Powell hat eine baldige Verlangsamung der Leitzinserhöhungen in Aussicht gestellt. "Der Zeitpunkt, das Tempo bei den Zinsanhebungen zu mäßigen, könnte schon beim Dezember-Treffen kommen", sagte Powell bei einer Rede in der Denkfabrik Brookings Institution. Er betonte zugleich, die Geldpolitik müsse noch für "einige Zeit" strikt bleiben, um wieder Preisstabilität herzustellen. Die Wahrscheinlichkeit für einen Zinsschritt in Höhe von 0,50 Prozentpunkten für die Sitzung am 14. Dezember liegt laut dem Fed Watch Tool der CME Group nunmehr bei 79,4 %. Nur 20,6 % der Marktteilnehmer erwarten noch eine Anhebung um 75 Basispunkte. Die Powell-Rede gab den US-Börsen zur Wochenmitte mächtig Auftrieb. Der Dow Jones schloss 2,2 % höher bei 34.589 Zählern. Die Technologiebörse Nasdaq rückte 4,4 % auf 11.468 Punkte vor. Der S&P 500 legte 3,1 % auf 4.080 Stellen zu.

Zwischenzeitig rückte die Airbus-Aktie in den Fokus der Anleger. Der Flugzeugbauer hat sich mit den Strafbehörden in Frankreich auf die Zahlung einer Summe von 15,8 Mio. € verständigt, um einer möglichen Verfolgung wegen Korruptionsverdachts in Libyen und Kasachstan zu entgehen.

Die VW-Tochter Skoda macht Tempo beim Umstieg von Verbrenner- auf Elektroautos. "Bis 2026 kommen wir mit drei weiteren Elektromodellen, weitere werden folgen", sagte Skoda-Chef Klaus Zellmer in einem Interview. Der Elektroanteil am Absatz soll so bis 2030 auf gut 70 % steigen. Bis 2026 wolle Skoda 5,6 Mrd. € in die Elektromobilität investieren – rund 80 % mehr als noch vor einem Jahr eingeplant.

Tesla plant einem Medienbericht zufolge, die Produktion seines Fahrzeugmodells Model Y in der neuen Gigafactory in Texas im nächsten Jahr deutlich zu steigern. Der E-Autobauer wolle dort 75.000 Model Y im 1. Quartal 2023 vom Band laufen lassen.

Twitter-Chef Elon Musk ist nach seinen Verbalattacken gegen den US-Technologiekonzern Apple zurückgerudert. Er habe ein "gutes Gespräch" mit Apple-Chef Tim Cook geführt, erklärte Musk auf Twitter. Dabei sei "das Missverständnis" über eine angebliche Entfernung der Twitter-App aus dem App-Store von Apple aufgeklärt worden. "Tim hat klar gemacht, dass Apple dies nie in Erwägung gezogen hat." Von Apple lag zunächst keine Stellungnahme vor.

Der US-Softwarehersteller Salesforce verliert überraschend einen seiner Top-Manager. Co-Konzernchef Bret Taylor räumt Ende Januar seinen Posten, wie das Unternehmen mitteilte. Alleiniger Vorstandsvorsitzender und Verwaltungsratschef werde dann Firmen-Mitgründer Marc Benioff. Am Markt kam der Rücktritt zunächst nicht gut an.