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Zinssorgen nehmen zu

Zurückhaltung vor der nächsten Fed-Entscheidung

Deutschland könnte im laufenden Jahr um eine Rezession herumkommen, das geht aus der aktuellen Prognose des Internationalen Währungsfonds (IWF) hervor. Danach wird die Wirtschaftsleistung in Deutschland um 0,1 % wachsen. Bislang hatte der IWF ein Minus von 0,3 % erwartet. Zugleich hob das Gremium auch die Jahresprognose für die Weltwirtschaft auf 2,9 % an. Vor den anstehenden Zinsentscheidungen der US-Notenbank Fed und der EZB in dieser Woche hielten sich die Anleger zuletzt dennoch etwas bedeckt. Experten rechnen damit, dass die Fed die Zinsen um 25 Basispunkte anheben wird. Von der EZB sowie der Bank of England werden indes Zinsschritte von jeweils 50 Basispunkten erwartet. Der dt. Leitindex näherste sich zwischenzeitig wieder der Marke von 15.000 Punkten. Auch an der Wall Street setzten die Leitindizes zu Wochenbeginn zurück. Der Dow Jones beendete den Handel mit einem leichten Minus von 0,8 % auf 33.717 Zähler. Der S&P 500 verlor 1,3 % auf 4.017 Punkte und die Technologiebörse Nasdaq büßte 2 % auf 11.393 Stellen ein. 

Der koreanische Elektronikriese Samsung hat die Schwäche der Weltwirtschaft im 4. Quartal 2022 deutlich zu spüren bekommen. Der Gewinn aus den gewöhnlichen Geschäftstätigkeiten ging im Jahresvergleich um 69 % auf 4,3 Bill. Won zurück. Der Nettogewinn stiegt jedoch um mehr als das Doppelte auf 23,84 Bill. Won. Im Geschäft mit Smartphones sei die Nachfrage weiter schleppend gewesen und bei Speicherchips seien die Preise gefallen.

Die Schweizer Großbank UBS hat im vergangenen Jahr den höchsten Gewinn seit 2006 eingefahren. Getrieben von Kostensenkungen und höheren Zinseinnahmen verdiente das Schweizer Institut netto im vergangenen Jahr 7,63 Mrd. $. Damit übertraf der Vermögensverwalter den Vorjahreswert um 2 %. Im laufenden Jahr will das Institut eigene Aktien im Wert von über 5 Mrd. $ zurückkaufen.

Der deutsche Energieversorger EnBW will noch im 1. Quartal dieses Jahres über Investitionen in den großen Offshore-Windpark He Dreiht in der Nordsee entscheiden. Mit einer Leistung von rund 900 Megawatt (MW) bei Inbetriebnahme 2025 würde für den Karlsruher Konzern die derzeitige Energieerzeugung durch Windkraft auf dem Meer nahezu verdoppelt, sagte Vorstand Georg Stamatelopoulos, der für nachhaltige Erzeugungsinfrastruktur zuständig ist. Erste Lieferverträge etwa für die Turbinen seien schon geschlossen. Noch müssten die Behörden den Bau aber genehmigen, erst dann falle die Entscheidung.