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Aktuelles aus der Immobilienbranche

Zwar nehmen die geopolitischen Unsicherheiten immer weiter zu. Der Immobilieninvestor Patrizia sieht sich bei seinen Jahreszielen dennoch auf Kurs (vgl. ES 21/22). Von Januar bis Juni steigerte der Konzern seinen Umsatz um 13 % auf 158,5 Mio. €. Einmaleffekte und fortgesetzte strategische Investitionen drückten das Ebitda allerdings mit 54,5 Mio. € um 9,5 % gen Süden. Der Periodenüberschuss setzte ebenfalls auf 15,05 (26,61)
Mio. € zurück; (A–).

Immobilienverkäufe ließen die Mieterlöse von Hamborner Reit zwischen Januar und Juni um 2,4 % auf 41,9 Mio. € sinken. Das FFO verlor dabei auf 24,2 (28,4) Mio. €. Nachdem Immobilienkäufe im Vorjahr das Periodenergebnis auf 45,1 Mio. € anspringen ließen, sackte es nun auf 5,9 Mio. €.
Aufgrund der bisherigen Entwicklung hat das Management die Guidance für das Gesamtjahr konkretisiert. Es wird nun mit Erlösen aus Mieten und Pachten zwischen 84 und 85 (bisher: 84–86) Mio. € gerechnet. Das FFO soll sich in der Bandbreite von 47–49 (46,5–50,5) Mio. € einfinden; (B+).

Die vom Hamburger Milliardär Alexander Otto und dem US-Finanzinvestor Oaktree übernommene Dt. Euroshop hat sich im 1. Halbjahr weiter von den Auswirkungen der Coronapandemie erholt. Der Umsatz kletterte auf 105,7 (104,9) Mio. €. Das FFO verbesserte sich um 22,8 % auf 66,7 Mio. €. Unterm Strich verdiente der auf Einkaufszentren spezialisierte Immobilienkonzern 46,2 (36,8) Mio. €. Für 2022 wird ein FFO je Aktie in einer Bandbreite von 1,95 und 2,05 (2021: 1,98) € anvisiert; (B).

Höhere Margen im Neugeschäft und ein deutliches Wachstum der Softwaretochter Aareon haben das Halbjahresergebnis der Aareal Bank angeschoben. Das Betriebsergebnis kletterte auf 91 (73) Mio. €. Unterm Strich verbuchte der Gewerbeimmobilien-Finanzierer mit 58 (33) Mio. € mehr. Die Jahresziele hat das Management bestätigt (vgl. ES 9/22). Die im Juni verkündete Übernahme durch die Atlantic BidCo GmbH soll derweil im 4. Quartal 2022 oder im 1. Quartal 2023 vollzogen werden; (B).

Der Expansionskurs des vergangenen Jahres gab dem Immobilienkonzern LEG auch im 1. Halbjahr Rückenwind. Die Nettokaltmiete kletterte um 17 % auf 396,2 Mio €. Das FFO I verbesserte sich von 218,2 Mio. auf 241,4 Mio. €. Unterm Strich hielt sich das Ergebnis mit 1,1 Mio. € auf Vorjahresniveau. Die Gewinnprognose hat das Management bestätigt (vgl. ES 21/22); (A–).

Der von einem kanadischen Finanzinvestor übernommene Bürovermieter Alstria Office trat bei den Nettomieteinnahmen auf Halbjahressicht mit 80,8 (80,1) Mio. € auf der Stelle. Das FFO legte dabei leicht auf 59,5 (58,5) Mio. € zu. Ein höherer Personalaufwand drückte das Periodenergebnis hingegen auf 47,3 (53,6) Mio. € gen Süden. Zudem hat das Unternehmen angekündigt, mehr Schulden aufnehmen zu wollen, um statt der geplanten 500 Mio. nun 550 Mio. € an die Aktionäre ausschütten zu können; (B).