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Aktuelles aus der Schweiz

U.a. gute Geschäfte in der Vermögensverwaltung haben der Schweizer Großbank UBS höhere Ergebnisse eingespielt. Der Zinsüberschuss belief sich in 2020 auf 5,86 (4,50)
Mrd. $. Für das Gesamtjahr ergibt sich netto zudem ein Ergebnisplus von mehr als 50 % auf 6,6 Mrd. $. Der Konzern will nun eigene Aktien in Milliardenhöhe zurückkaufen. Allein im 1. Quartal will die UBS für 1,1 Mrd. $ eigene Papiere erwerben.

UBS lässt man einfach weiterlaufen; (B+). 

Trotz der Herausforderungen der Coronakrise hat der Pharmakonzern Novartis im vergangenen Geschäftsjahr solide Ergebnisse erzielt. Die Umsatzerlöse verbesserten sich in 2020 um 3 % auf 48,66 Mrd. $. Nach Steuern stand mit 8,07 Mrd. $ zudem ein um gut 13 % verbesserter Reingewinn in der Bilanz. Aktionäre der Schweizer können sich zudem über eine um 1,7 % höhere Dividende von 3 CHF je Aktie freuen. Und auch für das lfd. Jahr gibt sich der Konzern optimistisch: Der Umsatz soll im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbetrag anwachsen.

Novartis kämpft sich langsam aber sicher wieder zurück aus dem Coronatief. Langfristig orientierte Investoren nutzen aktuell noch die günstige Einstiegschance; (A–).

Im 3. Quartal 2020/21 schaffte es der Luxus-Konzern Richemont wieder zurück auf den Wachstumspfad. Der Umsatz verbesserte sich mit 4,19 Mrd. € leicht um 1 %. Bereinigt um Wechselkurse legten die Erlöse sogar um 5 % zu. Vor allem der Nachfrageanstieg in China von gut 80 % konnte das weiterhin schwache Geschäft aufgrund der Coronapandemie in Europa (–22 %) kompensieren.

Bei Richemont wartet man vorerst die weitere Entwicklung ab; (B). 

Beim Schweizer Schokohersteller Lindt & Sprüngli sank der Umsatz im Geschäftsjahr 2020 um 6,1 % auf 4,02 Mrd. CHF. Das Unternehmen habe unter den Schließungen und weniger Kunden gelitten. „Ostern und Weihnachten als wichtigste saisonale Geschenkanlässe waren ebenfalls betroffen“, hieß es von Unternehmensseite. Für 2021 ist der Premium-Schokoladenhersteller überzeugt, gestärkt aus der Krise hervorzugehen. So soll sich das positive Wachstum der Schokoladenmärkte und insbesondere des Premium-Segments auch in Zukunft fortsetzen. Details zu den Jahreszahlen wollen die Schweizer am 2. März veröffentlichen.

Lindt & Sprüngli ist leider nur etwas für das Luxus-Depot; (B).

Der Computerzubehör-Hersteller Logitech profitierte im 3. Quartal 2020/21 vom anhaltenden Trend zum Homeoffice. Vor allem die Nachfrage nach Kameras, Tastaturen, Kopfhörern und Mikrofonen ließ den Umsatz um 85 % auf 1,67 Mrd. $ ansteigen. Mit einem operativen Ergebnis von 448 Mio. $, einem Plus von satten 248 %, verzeichnete der Konzern ein Rekordquartal. Der Gewinn hat sich mit 383 (118) Mio. $ mehr als verdreifacht. Zudem hob Logitech seine Jahresprognose an und peilt ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum von 57–60 (bisher: 35–40) % an. Das bereinigte operative Ergebnis soll sich statt bei 700–725 Mio. $ nun bei 1,05 Mrd. $ einfinden.

Bei Logitech bleibt man auf jeden Fall dabei; (B+).

Zur Rose führt den Wandel von einer Versandapotheke zu einem digitalen Gesundheitssystem weiter fort und wuchs im Geschäftsjahr 2020 erneut. Der Umsatz legte auf 1,75 (1,57) Mrd. CHF zu. Die Zahl der aktiven Kunden erhöhte sich im Jahresvergleich um mehr als 50 % auf insgesamt 10,5 Mio. Vor allem in Deutschland zog die Nachfrage allein im 4. Quartal um 29,8 % an. Für 2020 rechnet die Gruppe, vor Aufwendungen für Wachstumsinitiativen, mit einem ausgeglichenen Ergebnis und peilt mittelfristig eine Ebitda-Marge von 8 % an. Endgültige Zahlen will der Konzern am 18. März vorlegen.

Zur Rose baut seine Position immer weiter aus und wird auch vom elektronischen Rezept ab 2022 weiter profitieren; (B+).