Negative Wechselkurseffekte haben Sanofi im Schlussquartal 2020 zu schaffen gemacht. Die Franzosen konnten zwar deutlich mehr Impfungen, etwa gegen Grippe, verkaufen. Zudem profitierte der Konzern von der milliardenschweren Veräußerung eines Großteils seiner Beteiligung am US-Partner Regeneron. Der Jahresumsatz lag mit 36,04 Mrd. € dennoch nur in etwa auf dem Vorjahresniveau, währungsbereinigt kam jedoch ein Plus von 3,3 % heraus. Den Gewinn nach Steuern konnte Sanofi indes mit 12,31 Mrd. € vervierfachen. Konzernchef Paul Hudson sprach von einer soliden Basis, auf der Sanofi im neuen Jahr aufbauen könne. Für 2021 stellte er ein währungsbereinigtes Wachstum beim Ergebnis je Aktie (EPS) im hohen einstelligen Prozentbereich in Aussicht.
MD-Wert Sanofi sichert sich langfristig einen Platz im Depot; (A–).
Die erneuten Lockdowns und die entsprechdenden Auswirkungen haben dem Baukonzern Vinci auch zum Jahresende 2020 schwer zu schaffen gemacht. Das Geschäft mit Mautstraßen und mit Flughäfen verzeichnete abermals deutliche Einbußen. Das robuste Baugeschäft konnte das nicht ausgleichen. Der Umsatz fiel 2020 mit 43,2 Mrd. € ganze 10 % geringer aus. Unter dem Strich sackte das Ergebnis allerdings um 62 % auf 1,2 Mrd. € ab. „Die durch die COVID-19-Pandemie ausgelöste Gesundheitskrise hat die finanzielle Entwicklung von Vinci 2020 schwer belastet“, so Konzernchef Xavier Huillard. Für 2021 gibt sich Manager Huillard vor allem mit Blick auf das Baugeschäft zuversichtlich. Der Gewinn soll in diesem Segment auf jeden Fall steigen. Wie es mit der Mautstraßen- und Flughafensparte weitergehe, hänge aber von der Entwicklung der Pandemie ab.
Vinci kann sich trotz Pandemie moderat halten. Hier bleibt man erstmal dabei; (B+).
Veolia hat im Ringen um den Konkurrenten Suez die Geduld verloren. Nach Monaten der Verhandlungen und Auseinandersetzungen vor Gericht mit dem Suez-Management um eine einvernehmliche Übernahme wendet sich Veolia mit seinem Angebot nun direkt an die Aktionäre. Auch beim jüngsten Treffen mit dem Suez-Chef Bertrand Camus und dem Veolia-Chef Antoine Frerot am 5. Februar habe man keine Fortschritte erzielen können. Französische Gewerkschaften sprachen von einer „Kriegserklärung“. Suez nannte die Offerte an die Aktionäre „illegal“. Für die Suez-Aktionäre liegt nun das Angebot von 18 € je Suez-Aktie auf dem Tisch. Mit der Offerte wird das Suez-Aktienkapital mit 11,3 Mrd. € bewertet. Das Unternehmen ist allerdings auch mit 10 Mrd. € verschuldet.
Veolia platzt endlich die Hutschnur. Zwar ist die Übernahme damit immer noch nicht in trockenen Tüchern. Investoren sollten jedoch aktuell auf keinen Fall aussteigen; (B+).
Total setzte seinen Erholungskurs auch im Schlussquartal fort. Im Gesamtjahr konnten die Auswirkungen der Coronakrise jedoch nicht vollständig kompensiert werden. Insgesamt stand 2020 ein Verlust von –7,24 Mrd. € in der Bilanz, nach einem Plus von 11,3 Mrd. € im Vorjahr. Die Aktionäre sollen wie bereits in den Vorquartalen eine Zwischendividende von 0,66 € je Aktie erhalten.
Bei Total stimmen die langfristigen Ziele. Daher schnappt man sich hier noch ein paar Titel zum Einstigespreis; (A–).