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Aktuelles aus Frankreich

Der Elektrospezialist Schneider Electric hat 2020 dank eines ordentlichen
2. Halbjahres etwas besser abgeschnitten als zuletzt gedacht. Zwar gingen die Erlöse im Gesamtjahr um 7,4 % auf rd. 25,2 Mrd. € zurück. Unter dem Strich blieb den Franzosen mit 2,4 Mrd. € 12 % weniger Gewinn. Die Aktionäre sollen dennoch eine Dividende von 2,60 € je Aktie erhalten, 2 % mehr als ein Jahr zuvor.

Schneider leuchtet auch weiter im Depot; (B+).

Credit Agricole ist besser durch das Coronajahr gekommen als erwartet. Der Gewinn nach Steuern sank zwar um 44 % auf 2,7 Mrd. €, allerdings wurde mit einem noch stärkeren Rückgang gerechnet. Hauptgrund für den Rückgang war eine hohe Risikovorsorge für ausfallgefährdete Kredite. Allein hierfür legte die Bank 2,6 Mrd. € zurück.

Abwarten; (B). 

Sanofi kommt mit seinen Coronaimpfstoffen nicht voran. Der mit dem US-Partner Translate Bio entwickelte Impfstoff werde in diesem Jahr nicht zur Verfügung stehen, so der Chef des Arzneimittelherstellers, Paul Hudson. In einer Mitteilung hatte Sanofi zuvor erläutert, dass eine Zulassung „frühestens“ in der zweiten Jahreshälfte 2021 möglich sei. Die Gründe für die mögliche Verzögerung wurden zunächst nicht bekannt. Sanofi forscht aktuell an gleich zwei potenziellen Kandidaten. Allerdings gibt es auch bei dem Vakzin, das zusammen mit Glaxo-SmitKline entwickelt wird, Probleme.

MD-Wert Sanofi hat derzeit einige Baustellen zu bewältigen. Allerdings bleibt der Wert langfristig unter Beobachtung; (B+). 

Dank einer wieder anziehenden Nachfrage aus China und den USA kommen die Geschäfte von Pernod Ricard langsam wieder in Gang. Zwar sei der Umsatz im
1. Halbjahr des Geschäftsjahres 2020/21 gesunken, doch habe sich im 2. Quartal eine Verbesserung zum Vorquartal gezeigt, hieß es vom Unternehmen. Im Gesamtjahr soll aus eigener Kraft sogar ein Umsatzplus erreicht werden. In den ersten sechs Monaten fielen die Erlöse allerdings im Jahresvergleich insgesamt um fast 9 % auf knapp 5 Mrd. €. Unter dem Strich blieben mit einem Nettogewinn von 966 Mio. € dann auch gut 6 % weniger hängen.

Pernod Ricard lässt man sich schmecken; (B+). 

Eine höhere Nachfrage im Bereich Hautpflege hat L‘Oreal zumindest im Schlussquartal gestützt. Im Gesamtjahr sank der Umsatz wegen der Coronapandemie dennoch um 6,3 % auf knapp 28 Mrd. €. Der Nettogewinn ging um 5 % auf rd. 3,6 Mrd. € zurück. Für 2020 will L‘Oreal dennoch eine Dividende von 4 € pro Aktie zahlen, gut 4 % mehr als im Jahr zuvor.

L‘Oreal ist mit einem akt. Kurs von 312,90 € allerdings kein Schnäppchen mehr; (B).