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Aktuelles aus Frankreich

Die Erlöse des Stromkonzerns EDF sind im 1. Quartal leicht gesunken. Während der Konzern von höheren Strompreisen insbesondere in Frankreich und Großbritannien profitierte, ging das Gasgeschäft zurück. Die Coronapandemie hatte indes nur einen begrenzten Einfluss. Im März verzeichnete das Unternehmen zum Teil eine geringere Nachfrage nach Strom und Gas. Insgesamt ging der Umsatz von knapp 20,9 Mrd. € im Vorjahr auf 20,7 Mrd. € zurück. Auf vergleichbarer Basis lag das Minus bei 1 %.

EDF konnte sich bislang noch nicht aus dem Kurstief befreien. Daher heißt die Devise hier weiterhin: abwarten; (B).

Der Mischkonzern Bouygues ist wegen der Coronavirus-Pandemie im 1. Quartal tiefer in die Verlustzone gerutscht. Der Fehlbetrag habe sich in den ersten drei Monaten im Vergleich zum Vorjahr auf –204 Mio. € fast vervierfacht. Der Umsatz ging um 9 % auf 7,2 Mrd. € zurück. Rund 750 Mio. € der Umsatzeinbußen führte das Management auf die nahezu vollständige Stilllegung der Baustellen und die Schließung der Geschäfte zur Eindämmung von COVID-19 zurück. Bereits Anfang April hatte Bouygues seine Geschäftsprognose für 2020 zurückgezogen und will zunächst keine Dividende für 2019 zahlen.

Bouygues ist derzeit wenig reizvoll; (B). 

Die kurz vor der Fusion stehenden Fahrzeugbauer PSA und Fiat Chrysler wollen vor dem Hintergrund der Coronakrise auf eine Dividendenzahlung für 2019 verzichten. Dies hätten die Kontrollgremien beider Unternehmen entschieden. Die Vorbereitungen für die im Dezember angekündigte Fusion schritten indes weiter voran. Mit einem Abschluss der Transaktion werde weiter vor dem Ende des 1. Quartals 2021 gerechnet.

PSA muss auch mit den Auswirkungen der Coronakrise kämpfen. Dennoch behält man den Wert aufgrund der Fusionsfantasie weiter im Auge; (B+).