Die Hoffnungen auf eine Trendwende hat der IT-Dienstleister für 2022 inzwischen ad acta gelegt. Der Umsatz wird in der Bandbreite von 1,28 bis 1,33 Mrd. € anvisiert. Bisher hatte das Management ein „deutliches Wachstum“ im Vergleich zum Vorjahreswert von 1,29 Mrd. € in Aussicht gestellt. Zudem zehren gestiegene Kosten merklich am operativen Gewinn. So rechnet der Vorstand nur noch mit einem Ebitda von 70 bis 76 Mio. €. Bisher wollte man den Vorjahreswert von 85,2 Mio. € noch „deutlich“ übertreffen.
Nach 9 Monaten kommt die Gesellschaft bei Erlösen von 925,1 (932,8) Mio. € auf ein Ebitda von 80,0 (85,5) Mio. €. Die Zeichen stehen bei Cancom auf Konsolidierung. Unterm Strich dürfte das Ergebnis 2022 kaum mit dem Vorjahreswert vergleichbar sein, da 2021 eine Reihe von ausländischen Tochtergesellschaften verkauft wurden und dafür knapp 393 Mio. € in die Kasse geflossen sind. Hintergrund der Transaktion war, dass sich die Gesellschaft nun auf die DACH-Region (Deutschland, Österreich, Schweiz) fokussieren will.
Die Prognosesenkung ist im Cancom-Kurs mehr als eingepreist. Jetzt spekulativ auf die Comeback-Story setzen; (A–).