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Corona-Ticker

Der Pharmakonzern AstraZeneca will bis Mitte Februar die Lieferungen von COVID-19-Impfdosen in Großbritannien auf 2 Mio. pro Woche steigern. „Wir haben bis heute etwas mehr als 1,1 Mio. Dosen freigesetzt“, erklärt Konzernchef Tom Keith-Roach. „Wir werden in Kürze auf bis zu 2 Mio. pro Woche erhöhen, und hoffen auf jeden Fall, dass wir das bis Mitte Februar erreichen werden“, so der Manager weiter.

Der US-Pharmakonzern Johnson & Johnson will voraussichtlich noch im Februar den Zulassungsantrag für seinen COVID-19-Impfstoff in der Europäischen Union stellen. Das habe EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides bei einer Sitzung angekündigt. Weitere Angaben wurden jedoch bislang nicht gemacht. Johnson & Johnson und die Europäische Arzneimittelbehörde EMA, bei der der Antrag gestellt werden muss, waren zunächst nicht für eine Stellungnahme erreichbar. Die EMA hatte im Dezember erklärt, sie rechne mit einem Antrag der Amerikaner im 1. Quartal. Der Impfstoff von Johnson & Johnson könnte nunmehr der dritte werden, der in der EU zugelassen wird. Bisher sind die Mittel von BioNTech und Moderna von der EMA genehmigt worden. AstraZeneca hatte erst in der vergangenen Woche ebenfalls einen Antrag auf Zulassung innerhalb der Europäischen Union gestellt.

Der britische Pharmakonzern GlaxoSmithKline und die US-Firma Vir Biotechnology wollen ein zweites Antikörper-Mittel zur Behandlung von COVID-19-Patienten testen. Die neue Studie, in der das Mittel zur Behandlung von milden bis moderaten COVID-19-Erkrankungen erprobt werden soll, ist für das 1. Quartal geplant. Es wäre damit der zweite Antikörper aus der Kooperation der beiden Arzneimittelhersteller, der zum Einsatz bei COVID-19 getestet wird. Der Erste befindet sich gegenwärtig in zwei fortgeschrittenen klinischen Studien.

 Aufgrund des Ausbaus der Produktionsanlagen senkt der US-Pharmakonzern Pfizer vor-übergehend seine Liefermengen des gemeinsam mit BioNTech entwickelten Corona--
impfstoffes an europäische Länder. „Die zeitweise Senkung wird alle europäischen Länder betreffen“, hieß es von Seiten der norwegischen Gesundheitsbehörde. Die Auswirkungen sollen sich aber auf die Lieferungen Ende Januar bis Anfang Februar beschränken, danach wird mehr Impfstoff zur Verfügung stehen, teilte Pfizer mit. Zudem erhielt BioNTech grünes Licht für die Impfstoffproduktion in Marburg. Der Starttermin steht jedoch noch nicht fest.