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Coronanews

Der Impfstoff mRNA-1273 des US-Herstellers Moderna hat bei den Patienten der Phase-1-Studie eine langfristige Immunität erzielt. Die Antikörpertiter liegen nach den jetzt im New England Journal of Medicine vorgestellten Zahlen auch 3 Monate nach der Impfung trotz eines leichten Rückgangs in einem Bereich, der einen Schutz vor einer Infektion gewährleisten sollte. Auch in der Altersgruppe der über 70-Jährigen hatte die Immunität bisher Bestand. Moderna hatte erst in der vergangenen Woche die EU-Zulassung für seinen COVID-Impfstoff beantragt.

Moderna gibt man nicht aus der Hand; (B+). 

Der indische Impfstoffproduzent Serum Institut beantragt mehreren nationalen Medienberichten zufolge die Notfallzulassung für den COVID-19-Impfstoff von AstraZeneca. Unter Berufung auf Informationen der Nachrichtenagentur PTI heißt es, das Unternehmen verweise bei seinem Antrag auf „ungedeckte medizinische Bedürfnisse aufgrund der Pandemie“.

Bei AstraZeneca wartet man zunächst die kommenden Forschungsergebnisse ab; (B+). 

Der Impfstoffkandidat von Johnson & Johnson ist im Zulassungsprozess in Europa und Kanada einen Schritt weiter. Die nationalen Gesundheitsbehörden haben im Rahmen einer „Rolling Review” mit der Überprüfung des COVID-19-Impfstoffkandidaten begonnen, teilte J&J mit. Vorläufige Ergebnisse hätten gezeigt, dass das Vakzin die Produktion von Antikörpern und Immunzellen gegen das Virus auslöse. Die Europäische Arzneimittel-Agentur EMA sagte, die Überprüfung werde fortgesetzt, bis genügend Belege für einen formellen Zulassungsantrag für den Impfstoffkandidaten vorlägen. Der Genehmigungsprozess ermöglicht eine Beschleunigung der Zulassung, indem noch vor Beantragung Daten aus klinischen Studien fortlaufend eingereicht und bewertet werden, sodass bei der Entscheidung über die Zulassung die vorliegenden Daten bereits ausgewertet sind.

Ein Investment Johnson & Johnson zahlt sich langfristig allemal aus; (B+).

CureVac wird eine Zulassung seines COVID-19-Impfstoffkandidaten in der EU und in Lateinamerika beantragen. Die zulassungsrelevante klinische Phase-III-Studie mit bis zu 30.000 Teilnehmern soll bis Ende 2020 eingeleitet werden. Zurzeit warte das Unternehmen darauf, grünes Licht von den Behörden zu bekommen. „Wir von uns aus sind bereit“, so Vorstand Haas. Vor allem die Logistik und damit verbunden die Robustheit des Impfstoffs sind derzeit primär von Bedeutung. Wenn man in Ländern mit einer höheren Temperatur sei und der Impfstoff in entlegene Gegenden gebracht werden müsse, brauche man für den Transport Zeit, so der Konzern. „Ein Impfstoff, der lange bei Kühlschrank-Temperaturen gelagert werden kann und auch einige Zeit bei Zimmertemperatur stabil bleibt, ist im Vorteil.“ Der Tübinger Impfstoffkandidat ist auch bei einer Temperatur von plus fünf Grad mindestens 3 Monate lang haltbar. Damit hat der Konzern seinen Konkurrenten gegenüber einen großen Vorteil, da deren Impfstoffe zumeist bei mehreren Grad Minus gelagert werden müssen.   

CureVac hat zuletzt eine steile Rally abgelegt. Wer bereits Stücke sein Eigen nennen darf, gibt hier nichts aus der Hand; (B+).