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+++ Covestro +++ Ceconomy

Das Ringen um die Übernahme des Kunststoffherstellers Covestro durch den staatlichen Ölkonzern Adnoc aus Abu Dhabi geht weiter. Nachdem die EU-Wettbewerbshüter zuletzt die 14,7 Mrd. € schwere Übernahme auf Eis gelegt hatten, will das Adnoc-Management Insidern zufolge nun Zugeständnisse machen. Demnach dürfte Adnoc eine geplante Kapitalerhöhung von 1,2 Mrd. € in ein marktübliches Aktionärsdarlehen umwandeln, sagten mit dem Vorgang vertraute Personen. Hintergrund ist eine Subventionsprüfung der EU im Zusammenhang mit dem Übernahmeangebot von Adnoc.

Die Brüsseler Behörden hatten eine eingehende Untersuchung eingeleitet, da die Sorge aufkam, dass von den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) gewährte staatliche Hilfen den Wettbewerb im europäischen Binnenmarkt verzerren könnten. Die Untersuchung stützt sich auf die EU-Verordnung über ausländische Subventionen (FSR), die unlautere staatliche Unterstützung aus Drittstaaten verhindern soll. Als mögliche Subventionen nannte die Kommission damals eine unbegrenzte Garantie der VAE sowie eine zugesagte Kapitalerhöhung.

Vorstand und Aufsichtsrat von Ceconomy haben den Aktionären jüngst die Annahme des Übernahmeangebots von JD.com empfohlen. „Nach sorgfältiger Prüfung aller finanziellen und strategischen Aspekte bekräftigen wir unsere Überzeugung, dass die Partnerschaft und das Angebot im besten Interesse von Ceconomy, seinen Mitarbeitenden und auch seinen Aktionären sind“, erklärte CEO Kai-Ulrich Deissner. Der chinesische Tech-Gigant bietet bekanntlich 4,60 € je Ceconomy-Aktie. Die Annahmefrist endet am
10. November.