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DEUTZ AG

Dividendenausfall

18.03.2021

Die DEUTZ AG verzeichnete in 2020 beim Auftragseingang einen Rückgang um 20,1 Prozent auf 1,32 Mrd. Euro. Immerhin ergab sich im vierten Quartal wieder ein Anstieg beim Auftragseingang um 14,7 Prozent. So legte der Auftragsbestand zum Jahresende sogar von 253,3 auf 269,0 Mio. Euro zu. Der Absatz blieb mit gut 150.000 verkauften Motoren sogar um 28,7 Prozent hinter dem Vorjahreswert zurück. Dies schlug sich auch im Umsatz nieder, der sich um 29,6 Prozent auf knapp 1,30 Mrd. Euro verringerte. Besonders stark betroffen waren hierbei die Bereiche Material Handling und Landtechnik. Dagegen sanken die Erlöse im margenstarken Servicegeschäft lediglich um 1,2 Prozent. Die Folgen der Corona-Krise und das deutlich gesunkene Umsatzniveau führten zu einem EBIT vor Sondereffekten von minus 74,7 Mio. Euro. Für das Programm Transform for Growth fielen noch Restrukturierungsaufwendungen von 31,9 Mio. Euro an, so dass sich insgesamt ein EBIT von minus 106,6 Mio. Euro ergab.

Das Konzernergebnis brach in der Folge von 52,3 auf minus 107,6 Mio. Euro ein. Für das Ergebnis je Aktie bedeutete dies ein Rückgang von 0,43 auf minus 0,89 Euro. Trotz des Verlusts wies die Gesellschaft zum Jahresende noch eine solide Eigenkapitalquote von 45,3 Prozent aus. Aufgrund des Verlusts wird die Gesellschaft auch keine Dividende ausgeschüttet. Grundsätzlich sollen jedoch rund 15 bis 30 Prozent des Konzernergebnisses als Dividende ausgeschüttet werden. Für das laufende Jahr erwartet das Management eine deutliche Verbesserung der Geschäftsentwicklung. Demnach soll der Umsatz auf mindestens 1,4 Mrd. Euro ansteigen. Beim EBIT vor Sondereffekten geht der Vorstand von einem mindestens ausgeglichenen Ergebnis aus. Zudem  erwartet die Gesellschaft in der zweiten Hälfte des Geschäftsjahres 2021 einen positiven Sondereffekt aus der Zahlung der finalen Kaufpreisrate für die Veräußerung des Standorts Köln-Deutz in Höhe von rund 60 Mio. Euro.