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Kion leidet unter hoher Kostenlast

Störungen in den Lieferketten und die hohen Kosten für Material, Energie und Logistik drücken auf die Geschäftszahlen des Gabelstapler-Herstellers. Mittlerweile rechnet Kion für das 3. Quartal mit einem Ebit-Verlust von –100 bis –140 Mio. €. Im Vorjahreszeitraum war noch ein Gewinn von 229 Mio. € eingefahren worden.

Im Juli und August hatten Kunden vereinzelt Aufträge storniert. Daher will der Konzern weitere Maßnahmen ergreifen, um die Projektmanagement-Prozesse sowie die Projektimplementierung zu verbessern. Damit will man auch den erheblichen Schwankungen in den Lieferketten begegnen. Die Maßnahmen werden allerdings ihre Wirkung wohl richtig erst zeitverzögert entfalten, so Kion.

Im April hatte das MDAX-Unternehmen seine Prognose für das Gesamtjahr aufgrund der Konjunkturunsicherheiten zunächst zurückgezogen. Nun traut sich Kion wieder einen Ausblick für 2022 zu. So stehen jetzt Erlöse von 10,45 bis 11,25 (10,29) Mrd. € auf der Agenda. Der Auftragseingang wird bei 11,6 bis 12,5 (12,48) Mrd. € erwartet. Beim bereinigten Ebit scheint sich ein deutlicher Abschlag auf 200 bis 310 (850,5) Mio. € zu ergeben.

Kion hat es gerade richtig schwer. Hier setzt man spekulativ auf eine Gegenbewegung. Mit einem KBV von 0,55 und einem akt. Börsenwert von 2,83 Mrd. € ist die Aktie übertrieben nach unten geprügelt worden; (A–).