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Neues aus den USA

Einem US-Regierungsbericht zufolge hat sowohl der Flugzeugbauer Boeing als auch die US-Luftfahrtbehörde FAA bei der Zulassung der noch immer gesperrten Flugzeug-reihe 737 MAX „Fehler“ gemacht. Demnach wurden von Seiten Boeings Papiere in Bezug auf Änderungen an der Steuersoftware (MCAS) nicht eingereicht. Diese steht in direktem Zusammenhang mit den Abstürzen zweier Boeing 737 MAX-Maschinen. Das System habe nicht zu den Schwerpunkten der Überprüfung gehört, da dieses als „Modifizierung“ des bestehenden Systems bezeichet wurde, so Boeing. Die FAA wollte sich bislang nicht äußern.

Die Kursturbulenzen haben sich bei Boeing zwar verringert, dennoch ist die Aktie derzeit nur etwas für Anleger mit starken Nerven; (B). 

Der Paketdienst FedEx steckt die Coronakrise besser weg als angenommen. Im jüngst abgelaufenen Geschäftsjahr 2019/20 gingen die Umsatzerlöse nur leicht auf 69,22 (69,69) Mrd. $ zurück. U.a. die boomenden Onlinebestellungen verschafften dem Unternehmen trotz Lockdownmaßnahmen eine stärkere Nachfrage. Unter dem Strich konnte sich das Ergebnis daher auf 1,29 Mrd. $ verbessern. Im Vorjahr hatte hier noch ein Gewinn von 540 Mio. $ in der Bilanz gestanden. Angesichts der unsicheren Lage aufgrund der Coronapandemie gibt FedEx dennoch auch weiterhin keine konkrete Jahresprognose aus.

FedEx kämpft bereits seit Längerem mit der wachsenden Konkurrenz. Ob durch Corona nun der Knoten geplatzt ist, wird sich zwar zeigen. Anleger können jedoch vorsichtige Engagements wagen; (A–).

Der Chiphersteller Micron Technology hat im vergangenen 3. Quartal u.a. von der Ausweitung der Homeoffice-Kapazitäten profitiert. Insgesamt legten die Umsatzerlöse um 13,6 % auf 5,44 Mrd. $ zu. Unter dem Strich verblieb ein Gewinn von 803 (840) Mio. $ und damit mehr als von Analysten erwartet. „Die außergewöhnliche Leistung von Micron im 3. Quartal führte trotz der Herausforderungen im makroökonomischen Umfeld zu einem starken sequenziellen Umsatz- und EPS-Wachstum“, so Sanjay Mehrotra, President und CEO von Micron. Und auch die Prognose stimmte optimistisch: „Erstens erwarten wir, dass die Aussichten für das Rechenzentrums-Geschäft gesund bleiben. Zweitens erwarten wir, dass sich der Absatz von Smartphones und Endgeräten für Verbraucher weiter verbessern wird “, so Mehrotra. Daher sollen sich die Erlöse im
4. Quartal auf 5,75–6,25 Mrd. $ belaufen. Die vorherigen Schätzungen lagen derweil bei gut 5,48 Mrd. $.

Die Aussichten lassen bei Micron auf eine nachhaltige Erholung hoffen. Mutige Anleger bringen sich schon einmal in Stellung; (B). 

Angesichts der aktuellen Auswirkungen der Coronakrise auf die Weltwirtschaft und der jüngsten Ergebnisse der Stresstests durch die US-Notenbank Fed hat sich die Wells Fargo dazu entschieden, ihre Dividende für das 3. Quartal zu reduzieren. Eine konkrete Angabe machte die Großbank allerdings noch nicht. Die bisherige Quartalsausschüttung beläuft sich auf 0,51 $ je Aktie.

Wells Fargo ist nach wie vor kein reizvolles Investment; (B). 

Aufgrund der Coronaauswirkungen könnte der Öl- und Gaskonzern Exxon Mobil auch im 2. Quartal einen Verlust einfahren. Der massive Preisverfall werde das Ergebnis in der Förderung im Q2 demnach mit 2,5 bis 3,1 Mrd. $ belasten. Im Q1 hatte die Sparte noch einen Gewinn von 536 Mio. $ erzielt. Auch das Ergebnis des Raffineriebereichs soll um 800 Mio. bis 1,2 Mrd. $ geringer ausfallen. Konkrete Zahlen zum Q2 will das Unternehmen am 31. Juli präsentieren.

Aufgrund der anhaltend unsicheren globalen Marktlage hält man bei Exxon Mobile weiterhin die Füße still; (B).