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Neues aus den USA

Der Diabeteszubehör-Konzern Dexcom hat trotz oder gerade wegen der Coronakrise deutlich zulegen können. Der Anbieter von „kontinuierlichen“ Glucosemesseinheiten steigerte seine Erlöse im 1. Halbjahr auf 856,9 (616,9) Mio. $. Nach Steuern schaffte es das Unternehmen mit 66,2 Mio. $ sogar in die Gewinnzone. Im Vorjahr hatte Dexcom hier noch einen Verlust von –37,4 Mio. $ verbuchen müssen. Vor diesem Hintergrund erwarten die Amerikaner im Gesamtjahr Umsatzerlöse in Höhe von 1,85 Mrd. $ und damit gut ein Viertel mehr als noch im Vorjahr.    

Dexcom wird keinesfalls aus der Hand gegeben; (B+).     

Der Sendemastenbetreiber Crown Castle hat in den ersten 6 Monaten stabile Umsatzerlöse in Höhe von 2,86 Mrd. $ erzielt. Und auch unter dem Strich blieb der Fehlbetrag in Höhe von –11 (–10) Mio. $ in seiner Range. Angesichts des massiven 5G-Ausbaus, der trotz Coronakrise langsam wieder hochgefahren wird, rechnet das Unternehmen im Gesamtjahr mit einem Nettogewinn in Höhe von 903–983 (863) Mio. $.    

Crown Castle funkt weiter im Depot; (B+).     

BioNTech gehört ganz klar zu den Hoffnungsträgern in der Coronakrise. Das Unternehmen forscht aktuell mit Hochdruck an einem Impfstoff gegen das Virus. Jetzt hat BioNTech seine jüngsten Zahlen vorgelegt. In den ersten 6 Monaten beliefen sich die Umsätze aus Kundenverträgen auf 69,43 (51,94) Mio. $. Nach Steuern verbuchte der Konzern jedoch einen Verlust von –141,68 (–90,85) Mio. $. „Im 2. Quartal haben wir bedeutende Fortschritte hin zu unserem Ziel gemacht, unsere Onkologieprogramme weiterzuentwickeln und einen möglichen COVID-19-Impfstoff so schnell wie möglich auf den Markt zu bringen. Ich bin unglaublich stolz auf unser Team, das unermüdlich daran gearbeitet hat, unsere BNT162-Phase-2b/3-Studie in Rekordzeit zu starten und uns so in die Lage zu versetzen, bereits im Oktober diesen Jahres einen Zulassungsantrag stellen zu können, sofern die klinischen Studien erfolgreich sind. Weiterhin konnten wir unsere Bilanz erheblich stärken, was uns die finanziellen Mittel an die Hand gibt, unsere breitgefächerte Pipeline neuartiger Immuntherapien für Krebs und Infektionskrankheiten weiter voranzutreiben.“, so CEO Ugur Sahin.    

BioNTech ist auch abseits von Corona eine aussichtsreiche Investmentchance; (A–). 

Trotz der Auswirkungen der Coronakrise konnte sich der Netzwerkausrüster Cisco noch moderat halten. Im jüngst abgelaufenen Geschäftsjahr 2019/20 erzielte das Unternehmen Umsatzerlöse von 49,3 (51,9) Mrd. $. Nach Steuern blieb der Gewinn mit 11,21 (11,62) Mrd. $ in etwa auf Vorjahresniveau. U.a. aufgrund der geringeren Nachfrage rechnet der Konzern im lfd. Jahr indes mit einem Umsatzrückgang zwischen 9 und 11 %.   

Cisco bleibt dennoch eine langfristige Halteposition; (B+).     

Beim weltgrößten Chipanlagenbauer Applied Materials laufen die Geschäfte trotz der Coronakrise besser als erwartet. Im 3. Quartal legten die Umsatzerlöse um 23 % auf rd. 4,4 Mrd. $ zu. Und auch nach Steuern verbesserte sich der Gewinn mit 841 Mio. $ um  ganze 47 %. Für das lfd. 4. Quartal geht der Konzern von Erlöse in Höhe von 4,6 Mrd. $ voraus, plus/minus 200 Mio. $. Damit lag Applied deutlich über den Analystenerwartungen.   

Applied Materials wandert auf die Watchlist; (B+). 

Im 2. Quartal wurde der Fahrdienstanbieter Lyft hart von der COVID-19-Pandemie getroffen. Nicht nur die Zahl der aktiven Fahrer nahm im Berichtszeitraum um 60 % ab. Auch die Umsätze fielen mit 339,3 Mio. € um 61 % zurück. Nach Steuern konnte dennoch der Verlust von –644,2 Mio. auf –437,1 Mio. $ eingedämmt werden. Der Uber-Konkurrent sieht sich zudem weiter auf gutem Wege, bis Ende 2021 in die schwarzen Zahlen zu fahren.    

Dennoch fährt man bei Lyft weiter nicht mit; (B–):