Zwar belastete die Pandemie weiterhin das Pharmageschäft von Roche, die Diagnostiksparte hingegen boomt. Vor allem dank der Nachfrage nach COVID-19-Tests wuchs der Umsatz währungsbereinigt um 3 % auf 14,93 Mrd. CHF. Der Bereich Diagnostik konnte hierbei mit einem Plus von 55 % auf 1,33 Mrd. CHF das rückläufige Geschäft im Arzneimittel-Segment kompensieren. Diese fielen um 9 % auf 10,6 Mrd. CHF.
Bei Roche forscht man weiter mit; (B+).
Die Großbank Credit Suisse ist im Zuge des Zusammenbruchs des Großkunden Archegos in die roten Zahlen gerutscht. In den ersten 3 Monaten des laufenden Geschäftsjahres steigerten die Schweizer zwar ihren Umsatz auf 7,6 (5,8) Mrd. CHF. Die Verluste auf Kredite an Archegos belasteten die Bank jedoch mit 4,4 Mrd. CHF und brockten einen Verlust von –252 Mio. CHF ein. Im Vorjahr stand noch ein Gewinn von 1,3 Mrd. CHF in der Bilanz. Auch das Q2 werde mit rund 600 Mio. CHF weiter beeinträchtigt.
Bei Credit Suisse bleibt man weiter auf Abstand; (B).
Vor allem eine hohe Nachfrage nach Kaffee, Milch und Tiernahrung schob den Umsatz von Nestlé im Q1 um 1,3 % auf 21,1 Mrd. CHF an. An der ausgegebenen Jahresprognose hält der Lebensmittelkonzern weiter fest (vgl. ES 16/21). Zudem will sich der Konzern im Bereich der Nahrungsergänzungsmittel mit einem milliardenschweren Zukauf verstärken.
Nestlé ist ein Basisinvestment; (B+).
Der weltweit führenden Hersteller von Schokoladen- und Kakaoprodukten Barry Callebaut hat die Pandemie in der ersten Jahreshälfte (per Ende Februar) zu spüren bekommen. Der Umsatz setzte auf 3,5 (3,8) Mrd. CHF zurück. Auch das Ebit sank von 303,5 Mio. auf 296,7 Mio. CHF. Dank niedrigerer Steueraufwendungen erwirtschaftete der Konzern unterm Strich jedoch einen leichten Gewinnanstieg auf 205,7 (203,7) Mio. CHF.
Barry Callebaut bleibt jedoch ein Luxustitel; (B).
Anziehende Absatzmengen, Preiserhöhungen und Kostensenkungen haben LafargeHolcim den Jahresauftakt versüßt. Der Umsatz des Baustoffkonzerns zog auf 5,36 (5,29) Mrd. CHF an. Das operative Ergebnis hat sich im Q1 mit 528 (262) Mio. CHF mehr als verdoppelt. Angesichts der positiven Entwicklung hob der Vorstand die Prognose für 2021 zuletzt an. Das Ebit soll nun um mindestens 10 (bisher 7) % wachsen. „Der Ausblick für das Jahr bleibt sehr positiv“, so Konzernchef Jan Jenisch. Ab der zweiten Jahreshälfte dürften zahlreiche Konjunkturprogramme in der Schweiz und den USA zudem für weiteren Schub sorgen.
Bei LafargeHolcim baut man weiter mit; (B+).
Die Schweizer Großbank UBS hat im 1. Quartal trotz eines hohen Verlusts aufgrund der Pleite des US-Hedgefonds Archegos mehr verdient als im Jahr zuvor. „Wir alle sind tief enttäuscht und nehmen dies sehr ernst“, erklärte Konzernchef Ralph Hamers. „Wir führen deshalb eine detaillierte Prüfung unserer entsprechenden Prozesse im Risikomanagement durch und ergreifen geeignete Maßnahmen, um solche Vorfälle zukünftig zu vermeiden.“ Die UBS gehört zu einer ganzen Reihe von Banken, die Archegos Kredite gaben, um damit Aktienspekulationen einzugehen. Die Bank konnte ihren operativen Ertrag gegenüber dem Vorjahresquartal dennoch um 10 % auf 8,7 Mrd. $ steigern. Der Überschuss legte demnach um 14 % auf 1,8 Mrd. $ zu. Einen konkreten Ergebnisausblick gab UBS zunächst nicht bekannt.
Die UBS gibt man vorerst nicht aus der Hand; (B+).
Novartis hat auch im vergangenen Quartal weiter unter der Coronakrise gelitten. So beeinträchtigte COVID-19 erneut die Nachfrage etwa im Haut- und Augengeschäft, ebenso litt die auf Nachahmermedikamente spezialisierte Tochter Sandoz unter den Krisenauswirkungen. Zum Jahresstart legte der Umsatz dank positiver Umrechnungseffekte im Vorjahresvergleich um 1 % auf 12,4 Mrd $zu. Das um Sonderfaktoren bereinigte operative Ergebnis ging nominal indes um 5 % auf 3,96 Mrd. $ zurück, unter dem Strich verdiente der Konzern mit 2,06 Mrd. $ ebenfalls 5 % weniger als im Vorjahr.
Novartis leidet weiterhin unter dem Auswirkungen der Coronakrise. Dennoch bleiben die langfristigen Aussichten vielversprechend; (B+).
Der Schweizer Industriekonzern und Siemens-Konkurrent ABB blickt auf einen guten Jahresstart zurück. Der Umsatz stieg demnach gegenüber der Vorjahresperiode um 11 % auf 6,90 Mrd. $ und der Auftragseingang um 6 % auf 7,76 Mrd. $. Der Reingewinn legte derweil um 34 % auf 502 Mio. $ zu. Für das 2. Quartal wird sowohl für den Auftragseingang als auch für den Umsatz eine Zunahme von über 10 % in Aussicht gestellt. Zudem rechnet das Unternehmen für das 2. Halbjahr 2021 mit einer Erholung seines auf die Prozessindustrie bezogenen Geschäfts.
ABB hat bereits eine fulminante (Kurs)Rally hingelegt und scheint diesen Kurs auch erstmal nicht verlassen zu wollen. Den Wert nimmt man entsprechend einmal genauer unter die Lupe; (A–). Akt.