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Neues aus Österreich/der Schweiz

Dank Verpackungs- und Onlineboom konnte der Kartonagespezialist Mayr-Melnhof im 1. Quartal seine Ergebnisse steigern. Der Umsatz des österreichischen Konzerns blieb zwar mit 646,6 (642,9) Mio. € auf Vorjahresniveau. Nach Steuern steigerte das Unternehmen seinen Gewinn dennoch um 3,2 % auf 45,1 Mio. €. Eine detaillierte Prognose gibt das Unternehmen angesichts der aktuellen Lage nicht aus.    

Mayr-Melnhof ist ein spannender Wert; (A–). 

Die allgemeine Konjunkturflaute aufgrund der Coronakrise brockte dem Leiterplattenhersteller AT&S im abgelaufenen Geschäftsjahr 2019/20 einen deutlichen Gewinneinbruch ein. Insgesamt fiel das Ergebnis nach Steuern um ganze 76 % auf 21,5 Mio. € ab. Der Umsatz blieb indes mit 1,0 (1,03) Mrd. € auf Vorjahresniveau.  Vor dem Hintergrund der soliden Geschäftsentwicklung werden Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung für das vergangene Geschäftsjahr 2019/20 eine Dividende von 0,25 €  je Aktie vorschlagen. Im Vorjahr wurden den Aktionären noch 0,60 € je Anteilsschein ausgegeben.   

AT&S gibt man nicht vorschnell aus der Hand; (B+). 

Das höhere Paketaufkommen sorgte bei der Österreichischen Post im 1. Quartal für einen leichten Umsatzanstieg von 2,1 % auf 502,9
Mio. €. U.a. anziehende Kosten im Zusammenhang mit der Coronavirus-Pandemie ließen den Gewinn nach Steuern indes auf 26,2 (43,3)
Mio. € einbrechen. Beim Ausblick für 2020 gibt sich der Konzern mit Verweis auf die Pandemie zurückhaltend. „Die Zahlen des 1. Quartals 2020 verdeutlichen die aktuellen schwierigen Rahmenbedingungen“, so Postchef Georg Pölzl. Ein Teil des kräftigen Paketzuwachses ist auch auf die Übernahme des Paketgeschäftes der Dt. Post-Tochter DHL zurückzuführen, die im August des Vorjahres umgesetzt wurde.   

Dennoch bleibt man bei der Österreichischen Post erst einmal am Seitenrand; (B). 

Die Coronakrise machte auch der Raiffeisenbank International einen Strich durch die Rechnung. Zwar konnte die Bank ihren Zinsüberschuss in den ersten 3 Monaten um 6,9 % auf 881 Mio. € steigern. Nach Steuern ging das Ergebnis allerdings um rd. 22 % auf 177 Mio. € zurück. „Die Auswirkungen der COVID-19 Krise werden auch in unserem Geschäft deutliche Spuren hinterlassen“, sagte Bankchef Johann Strobl und passte die Ziele an.

Die RBS bietet noch immer wenig Reizvolles; (B–).

Der österreichische Sensorhersteller ams will sein Kapital um rund 10 % erhöhen, um die milliardenschwere Übernahme von Osram besser zu schultern. Geplant sei demnach die Ausgabe von Finanzinstrumenten, insbesondere Wandelschuldverschreibungen. So plant das Unternehmen, bis zu 27,43 Mio. Aktien auszugeben werden. Die Hauptversammlung soll am 3. Juni stattfinden.   

Bei ams geht man die Übernahmefantasie weiter mit; (B+). 

Der Luxusgüterkonzern Richemont hat die Auswirkungen der Coronakrise zu spüren bekommen. Die Erlöse der Gruppe mit Marken wie Cartier, IWC oder Piaget nahmen im Gesamtjahr zwar noch um 2 % auf 14,2 Mrd. € zu. Unter dem Strich wies Richemont jedoch einen verminderten einen Gewinn von 931 Mio. € nach zuvor hohen 2,79 Mrd. € aus. Damals hatte die Integration des Onlinehändlers Yoox-Net-A-Porter allerdings 1,4 Mrd. € in die Kassen gespült. Den Aktionären schlägt der Verwaltungsrat um Präsident Johann Rupert eine gegenüber dem Vorjahr auf 1 CHF halbierte Dividende je Aktie zur Auszahlung vor. Beim Ausblick äußert sich Richemont gewohnt zurückhaltend. Prognosen aufzustellen, sei wegen den durch die Coronakrise aufgekommenen Unabwägbarkeiten sowieso nicht möglich, erklärte Rupert.

Richemont gibt man dennoch vorerst nicht in die Retoure; (B+).