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Neulinge der Börse

  • Die größte US-Handelsplattform für Krypto-Währungen wie Bitcoin, Coinbase, wird bereits vor ihrem Debüt an der New Yorker Börse von Investoren „gehypt“. In diesem Jahr wechselten die Aktien des Unternehmens im außerbörslichen Handel demnach im Schnitt für 343,58 $ den Besitzer. Damit beläuft sich die derzeitige Bewertung des Konzerns auf gut 67,6 Mrd. $. Coinbase profitiert vor seinem Börsengang, der noch in diesem Monat erwartet wird, stark vom enormen Krypto-Hype. Das Unternehmen will laut eigenen Angaben an die US-Börsenaufsicht SEC 114,9 Mio. Aktien an die Nasdaq bringen. Es handelt sich aber nicht um einen klassischen Börsengang, sondern um eine Direktplatzierung ohne Begleitung durch Investmentbanken und ein vorheriges Preisbildungsverfahren. Coinbase machte 2020 nach eigenen Angaben rd. 1,3 Mrd. $ Umsatz, mehr als doppelt so viel wie im Vorjahr. Unterm Strich gab es einen Gewinn von 322 Mio. $, nach einem Verlust von –30 Mio. $ im Vergleichsszeitraum. Die User der Plattfrom beliefen sich nach jüngsten Abgaben zudem auf ganze 43 Mio.
  • Der Online-Lieferdienst Deliveroo geht bei seinem geplanten IPO in London den nächsten Schritt. Das Unternehmen legte jüngst seine Preisspanne bei 3,90 bis 4,60 £ je Aktie fest. Das Unternehmen will insgesamt bis zu 385 Mio. Aktien ausgeben. Dies entspreche einer geschätzten Marktkapitalisierung von 7,6 bis 8,8 Mrd. £. Das Unternehmen plant dabei mit Einnahmen von bis zu 1 Mrd. £. Deliveroo hat nach früheren Angaben gut 2.000 Mitarbeiter. Im vergangenen Jahr hat das abgewickelte Bestellvolumen um nahezu zwei Drittel auf 4,1 Mrd. £ zugelegt. Unter dem Strich verzeichnet der Konzern dennoch einen Verlust von –226 Mio. £ für 2020 eingefahren.