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News von der Heimatbörse

Börsensplitter

Tonies  höhere Ziele; (A–):

Mit einem Umsatzanstieg von 30 % gegenüber dem Vorjahr in den ersten 9 Monaten des Jahres 2022 setzte der Hörspiel-Anbieter seinen Wachstumskurs fort. Vor allem die Expansion in den USA habe deutlich an Fahrt gewonnen. Zudem wurden erste Produkte in Hongkong auf den Markt gebracht, wodurch das Unternehmen den ersten Schritt in den asiatisch-pazifischen Raum gemeistert hat. Angesichts der guten Entwicklung erhöhte Tonies die Prognose für die bereinigte Ebitda-Marge für das Gesamtjahr auf –5 bis –2 (2021: –8,1) %. Im 3. Quartal erhöhte sich der Umsatz insgesamt um 20,8 % auf 53,8 Mio. €. Angaben zu den Ergebniskennzahlen machte das Management indes vorerst nicht.   

Fortec  erfolgreiches Jahr; (B+):

Der Systemlieferant für Endabnehmer in der Hightech-Industrie konnte seine starken vorläufigen Ergebnisse für das Geschäftsjahr 2021/22 (per Ende Juni) bestätigen (vgl. ES 35/22). Angesichts der positiven Entwicklung soll der am 15. Februar 2023 stattfindenden Hauptversammlung eine höhere Dividende von 0,70 (0,60) € vorgeschlagen werden. Für das laufende Jahr 2022/23 wird derweil ein Umsatz zwischen 91 und 97 Mio. € erwartet (2021/22: 89,0 Mio. €). Beim Ebit werden 8,0 bis 9,0 Mio. € anvisiert, nach 8,5 Mio. € im abgelaufenen Jahr.

Lufthansa  setzt Höhenflug fort; (B+):

Die Airline sieht sich nach einem lukrativen Sommerquartal auf gutem Weg aus der Coronakrise. „Die Lufthansa Group hat die Pandemie wirtschaftlich hinter sich gelassen und blickt optimistisch nach vorne“, so Vorstandschef Carsten Spohr. Entsprechend hatte der Konzern bereits seine Gewinnprognose für 2022 verdoppelt und peilt nun ein bereinigtes Ebit von über 1 Mrd. € an. Im 3. Quartal verzeichnete die Airline einen Umsatz von 10,07 (5,21) Mrd. €. Unter dem Strich schrieb der Konzern ebenfalls  wieder schwarze Zahlen. Der Überschuss lag in der stärksten Reisezeit des Jahres bei 809 Mio. €, nach einem Verlust von –72 Mio. € ein Jahr zuvor.

WashTec  bestätigt Ausblick; (B+):

In den ersten 9 Monaten verzeichnete der Autowaschanlagen-Spezialist einen Umsatz von 338,6 Mio. € und damit
10,5 % mehr als noch im Vorjahr. Vor allem der Bereich Maschinen und Service hat sich gegenüber den ersten
9 Monaten des Vorjahres auch aufgrund der umgesetzten Preiserhöhungen deutlich verbessert. Dieser Erfolg ist insbesondere auf die positive Entwicklung des Großkundengeschäfts zurückzuführen. Das Ebit fiel indes aufgrund höherer Kosten mit 22,6 Mio. € rd. 32 % geringer aus. Und auch nach Steuern ging das Ergebnis mit 14,8 (22,9) Mio. € deutlich zurück. Durch den Verlauf des 3. Quartals sieht die Gesellschaft die am 21. Juli angepasste Prognose für die weitere Geschäftsentwicklung für 2022 bestätigt. Der Vorstand geht weiterhin von einem Umsatzwachstum von 10–12 % sowie einer Ebit-Marge im Bereich von 8–9 % aus.

CompuGroup  gibt sich vorsichtig; (B):

Der auf Arztpraxen und Krankenhäuser spezialisierte Softwareanbieter blickt aufgrund von Projektverschiebungen in 2023 etwas verhaltener auf das Gesamtjahr. So dürfte das bereinigte Ebitda nun bei 220–240 Mio. € liegen. Anfang August hatte CompuGroup noch 240–260 Mio. € in Aussicht gestellt. Das bereinigte Ergebnis je Aktie sieht der Softwarekonzern noch bei 1,70–1,90 (1,90–2,10) €. Für die ersten 9 Monaten wies das Unternehmen vorläufigen Zahlen zufolge einen Umsatz von 802 Mio. € aus nach 746,1 Mio. € im Vorjahr. Das bereinigte Ebitda fiel mit 166,0 (170,4) Mio. € indes etwas schwächer aus.

Fuchs Petrolub  profitiert von schwachem Euro; (B+):

Höhere Preise und der schwache Euro haben dem Schmierstoffhersteller in den ersten 9 Monaten weiter Auftrieb gegeben. Im Berichtszeitraum legten die Erlöse im Vergleich zum Vorjahr um 19 % auf 2,54 Mrd. € zu. Das Ebit verharrte mit 280 Mio. € auf dem Niveau des Vorjahres. Unter dem Strich blieb ebenfalls ein nahezu unveränderter Gewinn von 199 Mio. € in den Büchern. Im lfd. Jahr sollen die Erlöse über 3,3 Mrd. € erreichen. Zuvor hatte das Unternehmen eine Bandbreite von 3,0 bis 3,3 Mrd. € anvisiert.

Software AG  Zukauf bringt Umsatzplus; (B):

Dank eines Zukaufs konnte der Softwareanbieter seinen Umsatz im 3. Quartal zwar um 12 % auf 221,4
Mio. € verbessern. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Firmenwertabschreibungen ging jedoch um 10 % auf 29,9 Mio. € zurück. Das Unternehmen hatte bereits angekündigt, dass die Übernahme des Unternehmens Streamset das Ergebnis belasten würde. Unter dem Strich fiel ein Nettoverlust von –10,8 Mio. € an, nach einem Gewinn von 16,2 Mio. € im Vergleichszeitraum. Unter anderem machten sich deutlich höhere Vertriebsaufwendungen bemerkbar, aber auch hohe Abschreibungen auf bei Übernahmen gezahlte Firmenwerte.

windeln.de  insolvent; (C):

Der Onlinehändler für Babyartikel will nach monatelangem Ringen um frisches Kapital „unverzüglich“ Insolvenz anmelden. Zunächst hatte das Management auf 5,5 Mio. € frisches Kapital von Investoren aus China gehofft. Diese Finanzspritze blieb jedoch aus, weitere Investoren sprangen ab. Daher geht der Vorstand „davon aus, dass keine hinreichende Wahrscheinlichkeit mehr besteht, dass der zusätzliche Finanzbedarf der Gesellschaft durch Investoren gedeckt werden kann“, erklärte das Unternehmen.

A.S. Crèation  mit Gewinnwarnung; (B):

Nach ersten Berechnungen zum 3. Quartal konnte sich der Tapetenhersteller bis Ende September nicht von den schlechten Geschäftsentwicklungen des 1. Halbjahres erholen. Zusätzlich werden Einmalaufwendungen im Q4 zu einem negativen operativen Ergebnis im mittleren bis hohen einstelligen Mio.-€-Bereich auf Jahressicht führen (2021: 5,7 Mio. €). In den ersten 9 Monaten setzten die Erlöse um 7,3 % auf 102,5 Mio. € zurück. Das operative Ergebnis sackte auf –2,7 (5,5) Mio. € ab. Endgültige Zahlen legt das Unternehmen am 10. November vor.

SNP Schneider-Neureither  passt Prognose; (B–):

In den ersten 9 Monaten stieg der Umsatz des IT-Unternehmens nach vorläufigen Berechnungen um 3 % auf 124,9 (121,7) Mio. €. Der Auftragseingang sank um 7 % auf 122,7 Mio. €. Mit 1,9 (1,8) Mio. € landete das Ebit dabei nahezu auf dem Vorjahresniveau. Auch für das Gesamtjahr 2022 rudert SNP beim Auftragseingang zurück und rechnet mit einem Wachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich (zuvor: deutlich über dem Vorjahreswert von 192 Mio. €). Beim Umsatz liegt die Messlatte nun bei rd. 175 (zuvor 170 bis 190) Mio. € und beim Ebit bei rd. 10,5 (zuvor: 10,5 bis 13) Mio. €.

Ecotel  passt nach Anteilsverkauf Ausblick an; (B+): 

Der Anbieter von Informations- und Telekommunikationslösungen verkauft seine Beteiligung an der easybell GmbH (50,9 %). Der Verkaufserlös nach Abzug von Transaktionskosten wird zwischen 55,5 und 56,5 Mio. € ausfallen. Mit den zusätzlichen liquiden Mitteln plant Ecotel, u.a. das eigene Geschäft mit Cloud-Telefonie und Glasfaserleitungen für Unternehmenskunden weiter auszubauen. Aufgrund des anstehenden easybell-Verkaufs passt die Gesellschaft auch ihre Prognose für 2022 an. Das Ebitda wird zwischen 68 und 75 Mio. € anvisiert. Bisher war man von 20 bis 22 Mio. € ausgegangen.

Uniper  Hälfte des Grund­kapitals aufgezehrt; (B–): 

Bei dem vor der Verstaatlichung stehenden Energiekonzern häufen sich durch die gestiegenen Gaspreise die Verluste. Uniper zeigte nun den Verlust von mehr als der Hälfte des Grundkapitals an. Damit ist der Konzern gezwungen, eine außerordentliche HV einzuberufen. Diese ist für die 2. Dezemberhälfte vorgesehen. Für die ersten 9 Monate ergibt sich nach ersten Berechnungen ein bereinigter Ebit-Verlust von –4,8 Mrd. €. Im Vorjahr war noch ein Gewinn von 614 Mio. € erzielt worden. Der bereinigte Nettofehlbetrag beläuft sich vorläufigen Zahlen zufolge auf –3,2 Mrd. (+487 Mio.) €.

DWS  mit Gewinnrückgang; (B): 

Die zuletzt wegen Greenwashing-Vorwürfen in die Schlagzeilen geratene Dt. Bank-Fondstochter konnte im
3. Quartal zwar die Erträge um 3 % auf 689 Mio. € ausbauen, der Nettogewinn schrumpfte hingegen um 5 % auf 147 Mio. €. Das verwaltete Vermögen blieb nahezu konstant bei 833 Mrd. €. Der DWS-Ausblick für das Gesamtjahr hat weiter Bestand.

Nemetschek  überzeugt; (B+):

Der Bau- und Medien-Softwareanbieter verbucht trotz des sich abschwächenden Baubooms für das Q3 ein Erlöseplus um 20 % auf 202,8 Mio. €. Das Ebitda verbesserte sich in dem Zeitraum um 16 % auf 62,9 Mio. €. Für 2022 peilt das Management ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum um 12 bis 14 % sowie eine Ebitda-Marge von 32 bis 33 (Vorjahr: 32,5) % an.

Ceconomy  über Prognose; (B+):

Der Elektronikhändler hat dank einer zuletzt überraschend guten Entwicklung trotz des sich eintrübenden Konjunkturumfeldes seine Umsatzprognose für das Geschäftsjahr 2021/22 übertroffen. Mit 21,8 Mrd. € wurden 1,9 % mehr umgesetzt. Ceconomy hatte mit einer Stagnation gerechnet. Der Online-Umsatz lag dabei bei 5,3 Mrd. €, was fast einem Viertel des Gesamtumsatzes entspricht. Im Vergleich zum Vor-Pandemie-Niveau hat sich der Umsatzanteil damit nahezu verdoppelt. Das bereinigte Ebit dürfte dagegen auf rd. 200 (237) Mio. € gesunken sein, damit aber am oberen Ende der bislang ausgegebenen Spanne von 150 bis 210 Mio. € liegen. Die endgültigen Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr sind für Dezember angekündigt.

q.beyond  korrigiert Ziele; (B+):

Im 3. Quartal schraubte der IT-Dienstleister und Digitalisierungsspezialist seine Erlöse um 18 % auf 35,3 Mio. € hoch. Für das Ebitda ging es langsam von 1,6 auf 1,7 Mio. € bergauf. Inklusive des Verkaufs eines Geschäftsbereiches lag das Ergebnis bei 29,4 Mio. €. Für das Gesamtjahr wird das Management aufgrund der sich derzeit abzeichnenden Investitionszurückhaltung vorsichtiger. Der Vorstand peilt nun noch Umsätze von 174 bis 178 (bisher: rd. 180) Mio. € an. Die erwartete Ebitda-Bandbreite liegt bei 6 bis 8 (bisher: rd. 8) Mio. €.

Wacker Chemie  mit deutlichem Umsatzplus; (B+):

Im 3. Quartal schnellte der Umsatz dank höherer Preise um 29 % auf 2,13 Mrd. € hoch, obwohl die Nachfrage allmählich abbröckelt. Das Ebitda stieg um 2 % auf 456,6 Mio. €. Unter dem Strich blieb ein Gewinn von 258,9 (264,5) Mio. € übrig. Immerhin lassen die Sorgen um größere Engpässe bei der Gas-Versorgung nach. Mehrkosten für Energie, Rohstoffe und Logistik werden im lfd. Geschäftsjahr erwartungsgemäß jedoch noch mit 1,3 bis 1,4 (bisher 1,5) Mrd. € zu Buche schlagen. Die Jahresprognose in der oberen Hälfte der Bandbreite wurde bestätigt. Demnach wird das Ebitda voraussichtlich zwischen 2,1 und 2,3 (Vorjahr: 1,54) Mrd. € landen.

Grammer  Rückkehr in die Gewinnzone; (B+):

Der Automobilzulieferer fuhr im 3. Quartal Erlöse von 558,6 (432,2) Mio. € ein. Das Ebit schaffte mit 15,0 (–1,4) Mio. € ebenso den Turnaround wie das Konzernergebnis mit 9,8 (–5,0) Mio. €. Für das Gesamtjahr rechnet der Vorstand nach wie vor mit einer leichten Steigerung des Umsatzes auf rd. 2,0 (1,9) Mrd. € sowie mit einem Ebit von 35 bis 40 (22,8) Mio. €.

Kuka  auf Kurs; (B+): 

Mit einem deutlichen Anstieg des Auftragseingangs um 36,7 % auf 2,70 Mrd. € verabschiedet sich der Maschinenbauer aus den ersten 9 Monaten. Der Umsatz kletterte um 17,4 % auf 2,78 Mrd. €. Überproportional dazu wuchs das Ebit um 77,9 % auf 80,9 Mio. €. Nach Steuern legte der Gewinn auf 66,7 (29,8) Mio. € zu. Auf Jahressicht wird mit einem Umsatz höher als 3,60 Mrd. € (mehr als 10 % über dem Vorjahreswert) und einer Ebit-Marge von rd. 3 % geplant.