Das US-Unternehmen gehört ganz klar zu den Profiteuren des coronabedingt beschleunigten Trends zum digitalen und bargeldlosen Bezahlen. In den vergangenen Wochen markierte der PayPal-Kurs einen Höchtsstand nach dem anderen – und das zu Recht! Denn PayPal hat innerhalb der Pandemie gleich zwei Neuerungen herausgebracht, die das Leben in Lockdownzeiten etwas „einfacher“ machten. So entwickelte das Unternehmen eine Funktion, mit der die Nutzer ihr PayPal-Konto auch im stationären Handel zum Bezahlen nutzen können. Händler müssen dazu lediglich einen QR-Code erstellen und diesen im Kassenbereich aufhängen. Kunden scannen diesen mit ihrem Smartphone und starten so den Bezahlvorgang. Im Oktober hat der Konzern dann noch ein Feature für den Handel von Bitcoins und einigen weiteren Kryptowährungen vorgestellt. Angesichts der jüngsten Rally von Bitcoin und Co. ein cleverer Schachzug mit Zukunftspotenzial. Bereits bestehende Konkurrenzprodukte verzeichneten in den vergangenen Wochen z.T. dreistellige Zuwachsraten! Nutzern in den USA steht die Funktion bereits zur Verfügung. Im Laufe des Jahres soll das Angebot dann auch auf weitere Länder ausgeweitet werden. Dass sich der Ausbau bezahlt machen wird, dürfte unbestritten sein. Spätestens seit Beginn der Pandemie ist die Nachfrage bei PayPal durch die Decke gegangen. Entsprechend fiel der Umsatz im 3. Quartal mit 5,46 Mrd. $ um gut ein Viertel höher aus als noch im Vorjahreszeitraum. Der Gewinn nach Steuern konnte sich mit 1,02 Mrd. $ nach 462 Mio. $ im Vorjahr sogar mehr als verdoppeln. Entsprechend positiv fällt auch der Blick auf das Gesamtjahr aus. Hier erwarten die Amerikaner einen um 20–21 % höheren Umsatz (2019: 17,78 Mrd. $) sowie ein EPS, das gut 37–38 % über dem Vorjahreswert von 2,07 $ je Aktie liegt.
PayPal ist zwar kein Schnäppchen mehr, gehört aber definitiv ins langfristig orientierte Depot.
ISIN: US70450Y1038/WKN: A14R7U
