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Philips ringt um Vertrauen

Amsterdam – Die Belastungen aufgrund der Probleme mit Beatmungsgeräten nehmen bei Philips weiterhin kein Ende. Nun wollen die Niederländer mit dem Abbau von knapp 4.000 Arbeitsstellen die Kosten deutlich senken. Die Aufwendungen für Abfindungen und Kündigungen werden sich voraussichtlich auf etwa 300 Mio. € belaufen und in den kommenden Quartalen anfallen. Philips wolle „das Vertrauen der Patienten, Verbraucher und Kunden wiederherstellen“, so das Management. Das Unternehmen musste auf seine problematische Schlaf- und Beatmungssparte 1,3 Mrd. € abschreiben. Hier kämpft der Konzern weiter mit dem Rückruf und dem Austausch bestimmter Beatmungsgeräte und hat dafür bereits millionenschwere Rückstellungen vorgenommen. Im 3. Quartal verzeichnete der Konzern einen Umsatzrückgang von 5 % auf 4,3 Mrd. €. U.a. aufgrund von Abschreibungen stand ein Nettoverlust von gut –1,3 Mrd. € in der Bilanz. Im Vorjahreszeitraum hatte das Unternehmen noch einen Gewinn von knapp 3 Mrd. € ausgewiesen. Für das lfd. 4. Quartal erwartet Philips aufgrund der Lieferkettenprobleme und des sich verschlechternden wirtschaftlichen Umfelds einen Umsatzrückgang auf vergleichbarer Basis im mittleren einstelligen Prozentbereich. Ausgeklammert sind dabei Währungseffekte sowie Portfolioveränderungen.

Die Probleme mit Beatmungsgeräten haben bei Philips nicht nur kursseitig deutliche Spuren hinterlassen. Abstand wahren; (B–).