- Nach Ablauf der Annahmefrist für das Übernahmeangebot von MFE MediaForEurope, inklusive Nachfrist, hält die Holding einen Anteil von 75,61 % an dem Fernsehkonzern ProSiebenSat.1. Vor Beginn der Offerte hatten die Italiener ihren Anteil über Jahre bereits auf 30 % ausgebaut. Die Holding der Familie des früheren italienischen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi ist bereits in Italien und Spanien aktiv und will mit ProSiebenSat.1 eine europäische Rundfunk- und Mediengruppe aufbauen.
Mit dem Erreichen einer Dreiviertel-Mehrheit ist zudem ein Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag möglich – hierzu wurden jedoch bisher keine Angaben gemacht.
- UniCredit-Chef Andrea Orcel hat sich zu den weiteren Plänen in Bezug auf die Commerzbank geäußert. Die italienische Großbank hält 26 % an dem DAX-Unternehmen direkt, hat über Finanzinstrumente jedoch Zugriff auf insgesamt 29 %. Bis Ende des Jahres will Orcel die Anteile auf 29,9 % aufstocken. Für diesen Schritt hatte das Geldinstitut jüngst grünes Licht von der EZB und dem Bundeskartellamt erhalten. Ob es jedoch zu einer Übernahme kommt, müssten indes die Aktionäre entscheiden, teilte der UniCredit-CEO weiter mit.
Auch zu möglichen Stellenstreichungen äußerte sich der Italiener. Bei einer möglichen Übernahme sollen Stellen abgebaut werden, aber weniger als bisher vermutet – eine konkrete Zahl wurde nicht genannt. Zuletzt kamen Gerüchte auf, dass gut 15.000 Jobs gestrichen werden sollen.
- Die EU-Kommission hat derweil das laufende Genehmigungsverfahren für die 11,7 Mrd. € schwere Übernahme von Covestro durch Adnoc vorerst auf Eis gelegt. Im Juli hatte die Kommission eine vertiefte Prüfung unter der Verordnung über drittstaatliche Subventionen (Foreign Subsidies Regulation) eingeleitet. Sie prüft damit ob große ausländische Subventionen den europäischen Markt verzerren.