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Telecom Italia setzt sich an den Verhandlungstisch

Mailand – Der Telekommunikationskonzern will letztlich doch mit dem US-Finanzinvestor KKR in Verbindung treten, um dessen 11 Mrd. € schweres Übernahmegebot unter die Lupe zu nehmen. Konkret gehe es nun  darum, herauszufinden, wie „attraktiv und konkret“ die Offerte sei. KKR hatte sein Interesse bereits im November öffentlich gemacht. Zugleich will Telecom Italia einen möglichen Zusammenschluss mit dem staatlich gestützten Festnetz-Rivalen Open Fiber prüfen.

Die Geschäfte von Telecom Italia laufen seit Längerem nicht rund. Inzwischen hat der Konzern Schulden von weit mehr als 20 Mrd. € angehäuft. Der Umsatz ist in den vergangenen fünf Jahren um ein Fünftel geschrumpft, 2021 fiel zudem ein Verlust an. Der neue Firmenchef Pietro Labriola will nun u.a. das Infrastrukturgeschäft von den Telekom-Dienstleistungen trennen. KKR wiederum hat erklärt, den früheren Staatsmonopolisten von der Börse nehmen und das Infrastrukturgeschäft ebenfalls herauslösen zu wollen. Die italienische Regierung will derweil nach einer möglichen Übernahme des heimischen Telekomkonzerns die Kontrolle über strategische Vermögenswerte behalten.

Aktionäre, die bislang noch an der Telecom Italia festgehalten haben, sollten die Übernahmeverhandlung noch mitgehen; (B).