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US-Berichtssaison nimmt Fahrt auf

Spotify hat im vergangenen Quartal deutlich mehr zahlende Abo-Kunden als Nutzer in der Gratis-Version gewonnen. Allein im 2. Quartal stieg die Zahl der Spotify-Nutzer insgesamt um 9 Mio. auf 365 Mio. User. Der Umsatz des Streaminganbieters verbesserte sich um 23 % auf 2,33 Mrd. €. Das lag vor allem an der weiterhin hohen Podcastnachfrage. Unterm Strich verbuchte Spotify indes weiterhin einen Verlust von –20 Mio. €. Allerdings konnte dieser massiv von –356 Mio. € im Vorjahr abgebaut werden.

Spotify ist alles andere als ein One-Hit-Wonder. Der Wert bleibt in jedem Fall im Depot; (B+).

Der zusammen mit der deutschen BioNTech vermarktete Coronaimpfstoff lässt bei  Pfizer die Kassen lauter klingeln als bislang angenommen. Entsprechend rechnet das Management nun im Gesamtjahr mit Erlösen durch den Impfstoff von rd. 33,5 Mrd. $. Zuletzt war der Konzern noch von 26 Mrd. $ ausgegangen. Für den Umsatz wird nun ein Anstieg auf 78 bis 80 Mrd. $ vorausgesagt nach 70,5–72,5 Mrd. $. Im 2. Quartal wurden die Erlöse mit gut 19 Mrd. $ verdoppelt. Unter dem Strich verdiente Pfizer knapp 5,6 Mrd. $, ein Plus von 60 %.

Pfizer ist zurück in der Spur, Halten; (B+).

McDonald‘s hat im 2. Quartal dank der Erholung von der Coronakrise wieder deutlich bessere Geschäfte gemacht. Die Erlöse legten um 57 % auf 5,9 Mrd. $ zu. Der Gewinn nach Steuern vervierfachte sich auf 2,2 Mrd. (Vorjahr: 483,8 Mio.) $. Vor allem international kamen nach den pandemiebedingten Filialschließungen und Umsatzausfällen vor einem Jahr wieder wesentlich  mehr Kunden.

Die Kursentwicklung von McDonald‘s lässt man sich schmecken; (B+).

Nach sechs Verlustquartalen in Folge konnte Boeing überraschend in die schwarzen Zahlen zurückkehren. Für die Monate April bis Juni stand unter dem Strich ein Gewinn von 567 Mio. $. Ein Jahr zuvor hatte Boeing wegen der Coronakrise und der damals noch weltweit geltenden Flugverbote für den Mittelstreckenjet 737 MAX einen Verlust von –2,4 Mrd. $ hinnehmen müssen. Auch der Umsatz des Konzerns stieg signifikant um 44 % auf gut 17 Mrd. $. „Wir haben im zweiten Quartal weiter wichtige Fortschritte gemacht“, erklärte Boeing-Chef Dave Calhoun. Der Flugzeugbauer behalte die Corona-Entwicklung zwar weiterhin genau im Blick, positioniere sich jedoch für eine „robuste Erholung“ des Luftverkehrs.

Bei Boeing behält man die kommende Entwicklung jedoch weiter im Auge; (B). 

Facebook hat im vergangenen Quartal von den wieder anziehenden Werbeausgaben profitiert. Die Zahl der täglich aktiven Nutzer stieg binnen 3 Monaten um knapp 30 Mio. auf 1,91 Mrd. Der Umsatz des weltgrößten Online-Netzwerks sprang im Jahresvergleich um 56 % auf gut 29 Mrd. $. Netto verdoppelte sich das Ergebnis auf 10,4 Mrd. $.

Facebook lässt man in aller Ruhe weiterlaufen; (B+).

Der weltweite Chipmangel wirkte sich weiterhin negativ auf die Produktion von Ford aus. Die Umsätze konnten im Quartal bis Ende Juni zwar um 38 % auf 26,8 Mrd. $ zulegen. Nach Steuern halbierte sich der Gewinn jedoch von 1,12 Mrd. $ im Vorjahr auf 561 Mio. $. Allerdings hatte im Vorjahr ein gut 1 Mrd. $ schwerer Buchungseffekt die Bilanz gepusht. Ford hob die Jahresprognose für den Betriebsgewinn um 3,5 Mrd. $ auf 9–10 Mrd. $ für 2021 an. Der Konzern geht zudem dank einer verbesserten Versorgung mit Bauteilen davon aus, in der zweiten Jahreshälfte 30 % mehr Autos zu fertigen als in den ersten beiden Quartalen.

Ford kann sich trotz Chipmangel kursseitg weiterhin halten. Entsprechend gibt man hier keine Stücke frühzeitig aus der Hand; (B+). 

Der anhaltende Online-Boom sorgte bei PayPal erneut für deutliche Zuwächse. Im Q2 legten die Erlöse um 19 % auf 6,2 Mrd. $ zu. Das gesamte abgewickelte Zahlungsvolumen kletterte dabei um 40 %. Allerdings ließen u.a. höhere Kosten den Gewinn nach Steuern um 23 % auf 1,2 Mrd. $ zurückfallen. PayPal warnte zudem vor Umsatzeinbußen aufgrund der fortschreitenden Loslösung der ehemaligen Konzernmutter Ebay.

PayPal ist und bleibt ein Erfolgsgarant; (B+).

Bristol Myers Squibb hat sich im jüngsten Quartal von den Coronaauswirkungen erholen können. In den 3 Monaten bis Ende Juni verbesserten sich die Erlöse um 16 % auf 11,7 Mrd. $. Unter dem Strich blieb ein Gewinn von gut 1 Mrd. $ übrig. Im Vorjahr hatte der Celgene-Kauf für einen Verlust von –85 Mio. $ gesorgt.

BMS legt derzeit eine wahre Rally hin. Angesichts der guten Position im Onkologie-Bereich wandert der Wert durchaus einmal auf die Watchlist; (A–). 

Merck & Co. sind dank eines wieder anziehenden Geschäfts mit dem Krebsmedikament Keytruda zurück in der Wachstumsspur. Die Erlöse legten in den 3 Monaten bis Ende Juni um 20 % auf 11,4 Mrd. $ zu. Jedoch drückten hohe Kosten im Zusammenhang mit der Übernahme des Autoimmun-Spezialisten Pandion auf das Ergebnis. Der Gewinn halbierte sich nach Steuern auf 1,2 Mrd. $. Für das Gesamtjahr wird nun ein Umsatzplus zwischen 12–14 % angepeilt.

Merck & Co. kämpft sich Stück für Stück zurück; (B+).

Dank einem deutlichen Kundenzuwachses hat T-Mobile US ein mehr als erfreuliches 2. Quartal abgeliefert. In den 3 Monaten bis Ende Juni verbuchte T-Mobile netto 627.000 neue Telefonverträge. Die Umsätze verbesserten sich insgesamt um 13 % auf gut 20 Mrd. $. Unter dem Strich machte das Unternehmen mit 978 Mio. $ einen achtmal so hohen Gewinn. Die Amerikaner hoben angesichts des guten Geschäftsverlaufs ihre Jahresziele abermals an und gehen für 2021 jetzt von einem Zuwachs von bis zu 5,3 Mio. Kunden aus. Zuvor hatte die Prognose bei maximal 4,9 Mio. gelegen.

T-Mobile US bleibt eine aussichtsreiche Kaufoption; (A–).

Der wieder anziehende Reiseverkehr und die allgemeine Konsumfreude der Kunden hat dem Kreditkartenriesen Mastercard einen deutlichen Gewinnschub beschert. Die Erlöse kletterten bis Ende Juni um 36 % auf 4,5 Mrd. $. Im 2. Quartal stand unterm Strich ein Gewinn von 2,3 Mrd. $ und damit gut 46 % mehr als noch im Vorjahr. Einen konkreten Ausblick auf das lfd. Jahr gab der Konzern indes nicht.

Bei Mastercard wurden bereits erste Gewinne abgesichert. Den Restbestand lässt man entsprechend in aller Ruhe weiterlaufen; (B+).

Texas Instruments hat im 2. Quartal einen Umsatz von 4,58 Mrd. $ erzielt, was einem Plus von 41 % entspricht. Unter dem Strich stand ein um 40 % auf 1,93 Mrd. $ erhöhter Gewinn in der Bilanz. Trotz weiterhin hoher Nachfrage fällt der Ausblick des Chipherstellers etwas verhaltener aus. Die Erlöse werden demnach für das lfd. 3. Quartal bei 4,40–4,76 Mrd. $ erwartet.

Texas Instruments läuft und läuft und läuft; (B+).

Der Umsatz des Telekomkonzerns AT&T stieg im 2. Quartal um 7,6 % auf 44,05 Mrd. $ an. Nach Steuern verzeichnete das Unternehmen zudem einen Gewinn in Höhe von 1,87 (1,56) Mrd. $. „Wir sind mit unserer Leistung zufrieden und unsere Dynamik ist stark“, so CEO John Stankey. Vor allem in den Bereichen Mobilfunk, Glasfaser und Streamingangeboten wurde ein überproportionales Kundenwachstum verzeichnet.

Dennoch reizt AT&T derzeit nicht zum Einstieg; (B). 

Der Medizintechnikkonzern Abbott Lab hat seine Erwartungen für das lfd. Geschäftsjahr nach unten geschraubt. Der Gewinn pro Aktie aus dem fortgeführten Geschäft soll wegen erwarteter Sonderbelastungen nun nur noch maximal knapp 3 $ betragen. Bislang war der Konzern von mindestens 3,74 $ ausgegangen. Grund ist u.a. die gesunkene Nachfrage nach Coronatests.  Zwischen April und Ende Juni betrugen die Erlöse 10,2 Mrd. $, im Jahresvergleich entspricht das einem Plus von knapp 40 %.

Trotz „Post-Corona-Knick“ ist Abbott Lab nach wie vor eine spannende Investmentoption; (A–). 

Das Geschäft von Twitter hat im jüngsten Quartal wieder deutlich Fahrt aufgenommen. Die Umsatzerlöse legten im 2. Quartal um ganze 74 % auf knapp 1,2 Mrd. $ zu. Die Zahl der täglich aktiven Nutzer stieg binnen drei Monaten von 199 auf 206 Mio. Unterm Strich verdiente Twitter zudem 65,65 Mio. $ nach einem Verlust von –1,38 Mrd. $ ein Jahr zuvor. Damals sorgten vor allem Steuerrückstellungen für das Minus. Für das lfd. Quartal stellte der Konzern derweil einen Umsatz von bis zu 1,3 Mrd. $ in Aussicht.

Bei Twitter wurden bereits erste Gewinne abgesichert. Den Restbestand lässt man einfach weiterlaufen; (B+). 

Der Chipriese Intel profitiert nach wie vor von der erhöhten PC-Nachfrage in der Coronapandemie. Allein im vergangenen Quartal legten die Notebook-Absätze um ganze 40 % zu. Zugleich ging jedoch das Geschäft mit Rechenzentren im Jahresvergleich zurück. Der Konzernumsatz blieb demnach mit 19,6 Mrd. $ nahezu auf Vorjahresniveau. Nach Steuern ging der Gewinn ebenfalls leicht um 0,8 % auf 5,06 Mrd. $ zurück.

Intel wird derzeit etwas abgestraft. Davon sollte man sich jedoch nicht vorschnell abschrecken lassen; (B+). 

Die allgemein fortschreitende wirtschaftliche Erholung sorgte beim Kreditkartenkonzern American Express zu deutlich mehr Gewinn. Die konzernweiten Erlöse kletterten dabei um 33 % auf 10,2 Mrd. $. Im 2. Quartal verdiente das Unternehmen unterm Strich 2,3 Mrd. $. Vor einem Jahr hatten hohe Belastungen durch die Pandemie das Ergebnis auf 257 Mio. $ einbrechen lassen. American Express hatte damals viel Geld für drohende Kreditausfälle zurückgestellt. Im Juni übertrafen die Ausgaben der Kreditkartenkunden laut Vorstandschef Stephen Squeri schon wieder das Niveau von vor der Coronakrise.

American Express ist zurück auf der Erfolgsspur. Den Wert gibt entsprechend keinesfalls aus der Hand; (B+).

Erstmals in seiner Geschichte hat Tesla in einem Quartal mehr als 1 Mrd. $ verdient. Die Erlöse wuchsen in den 3 Monaten bis Ende Juni um 98 % auf 12 Mrd. $. Der Überschuss wurde mit 1,14 Mrd. $ zudem verzehnfacht! Tesla betonte zudem, beim Bau des ersten Werks in Europa in Grünheide bei Berlin im Plan zu liegen. In diesem Jahr sollen dort demnach die ersten E-Autos vom Band laufen. Einen Rückschlag gab es indes bei Teslas Semi-Truck. Die ersten Auslieferungen des E-Sattelschleppers verschob das Unternehmen ins Jahr 2022.

Der E-Autopionier Tesla gehört mittlerweile zu den Erfolgsstorys. Das zeigt auch der hochgelaufene Kurs von.

Der Streaminggigant Netflix hat mit seinen Serien und Filmen im 2. Quartal so wenige neue Nutzer anlocken können wie noch nie zuvor in einem Vierteljahr. In den 3 Monaten bis Ende Juni nahm die weltweite Anzahl der Abonnenten lediglich um 1,5 Mio. auf insgesamt gut 209 Mio. zu. Auch die Prognose für das lfd. Quartal fiel mit 3,5 Mio. neuen Kunden relativ mager aus. Der Streaming-Marktführer steht angesichts verschärfter Konkurrenz unter Druck und will nun in neue Märkte expandieren. Dass die Menschen nach der Pandemie die Lust am Streaming verlieren, glaubt Netflix-Chef Reed Hastings jedoch nicht. „Die Wachstumsstory bleibt intakt, zumindest für die nächsten Jahre“, so der Manager. Doch die Pandemie habe zu einer ungewöhnlichen Verzerrung der Zahlen geführt. Bilanziell konnte das Unternehmen dennoch durchaus überzeugen: Die Erlöse wuchsen um 19 % auf 7,3 Mrd. $. Der Nettogewinn stieg um fast 90 % auf 1,4 Mrd. $. Neben dem Hauptgeschäft mit Streaming stellt Netflix zusehends die Weichen, um in neue Märkte vorzudringen. Erst im Juni eröffnete der Pionier einen Online-Shop für Fanartikel. Zudem plant Netflix, in den lukrativen Gaming-Markt einzusteigen.

Trotz etwas abflachendem Wachstum ist Netflix aus der Medienlandschaft nicht mehr wegzudenken. Das zeigt sich auch am hochgelaufenen Kurs.

Nach einem erfreulich verlaufenen 2. Quartal gibt sich Johnson & Johnson auch für das verbleibende Jahr mehr als optimistisch. Der Konzern rechnet demnach nun mit einem bereinigten Ergebnis je Aktie von 9,60–9,70 $. Im April hatte er noch 9,42–9,57 $ prognostiziert. Der Umsatz soll 93,8–94,6 Mrd. $ erreichen. Die bisherige Prognose belief sich auf 90,6–91,6 Mrd. $. Im jüngst abgelaufenen Quartal erzielte das Unternehmen u.a. dank seines Coronaimpfstoffes einen um 27,1 % auf 23,31 Mrd. $ erhöhten Umsatz. Die Profitabilität zog noch schneller an. Unter dem Strich nahm J&J ein Ergebnis von 6,28 Mrd. $ und damit ganze 73,1 % mehr ein.

J&J bleibt nach wie vor auf der Watchlist; (B+). 

Nach schweren Krisenjahren hat Harley-Davidson zurück in die Spur gefunden und schreibt wieder schwarze Zahlen. Im 2. Quartal steigerte das Unternehmen den Umsatz um ganze 77 % auf 1,5 Mrd. $. Unterm Strich machte Harley-Davidson einen Gewinn von 206 Mio. $. Vor einem Jahr hatte der Hersteller noch einen Verlust von –92 Mio. $ verbucht. „Ich bin zufrieden mit dem Tempo der Fortschritte“, so Harley-Chef Jochen Zeitz. Für das lfd. Jahr wird ein Umsatzplus von 30–35 % in Aussicht gestellt.

Harley-Davidson gibt kursseitig mächtig Gas. Allerdings bleibt der Wert zunächst etwas für risikofreudige Anleger; (B+). 

Der Getränkekonzern Coca-Cola hat im 2. Quartal dank der fortschreitenden Erholung von der Coronakrise kräftige Zuwächse verbucht. Der Umsatz verbesserte sich um 42 % auf 10,1 Mrd. $. Der Gewinn nach Steuern legte um 48 % auf 2,6 Mrd. $ zu. Nachdem die Pandemie die Bilanz vor einem Jahr schwer belastet hatte, profitierte Coca-Cola nun davon, dass in Restaurants, Stadien oder Kinos wieder mehr Betrieb einkehrte. Auf bereinigter Basis wird demnach nun für 2021 ein Umsatzplus von 12–14 % anvisiert.

MD-Wert Coca-Cola hat sein Kurs-potenzial bei Weitem nicht ausgeschöpft. Daher behält man den Getränkeriesen auch weiter im Depot; (A–).

Aufgrund eines wesentlich besseren Halbjahres gibt sich der US-Telekomkonzern Verizon optimistischer für das Gesamtjahr. Für 2021 werde nun ein Plus bei den Serviceumsätzen von 3,5–4 % erwartet. Bislang rechnete der Vorstand mit einem Wachstum von mindestens 3 %. Auch das Ergebnis je Aktie soll nun bei 5,25–5,35 $ anstatt wie bisher prognostiziert zwischen 5,00–5,15 $ liegen. Im 2. Quartal erzielte der Konzern Erlöse von 33,8 Mrd. $ und damit knapp 11 % mehr als im Vorjahr. Nach Steuern stand zudem ein Gewinn von 5,95 (4,84) Mrd. $ in der Bilanz.

Verizon ist durchaus einen genaueren Blick wert; (A–). 

 

Angetrieben von einem starken Medizintechnikgeschäft sowie einer Erholung der zuletzt schwächelnden Luftfahrtsparte legten die Umsätze von GE im Q2 um 9 % auf 18,3 Mrd. $ zu. Netto wurde der Verlust auf knapp –1,2 Mrd. $ fast halbiert. Zukünftig will sich GE verstärkt auf sein Industriegeschäft konzentrieren. Dazu hat das Management im Frühjahr die Fusion seiner Flugzeugleasing-sparte Gecas mit dem irischen Konkurrenten Aercap verkündet. Bei der Prognose wurde der Konzern in Teilen optimistischer. Der Mittelzufluss aus dem Industriegeschäft soll etwas höher ausfallen als bisher angenommen.

GE wandert auf die Watchlist; (A–). 

Der Mischkonzern 3M hebt nach Zuwächsen im 1. Halbjahr seine Jahresziele für Umsatz und Gewinn an. Der Gewinn je Aktie (EPS) dürfte nun bei 9,70–10,10 $ liegen. Zuvor hatte Vorstandschef Mike Roman mit 9,20 bis 9,70 $ gerechnet. Auch beim Erlös wird das Unternehmen zuversichtlicher: Statt 5–8 % Wachstum sollen es nun 7–10 % sein. Im 2. Quartal legte der Umsatz um knapp ein Viertel auf 8,95 Mrd. $ zu. Vor allem das Geschäft in der Sparte Transport und Elektronik wuchs kräftig. Unter dem Strich kletterte der Gewinn um knapp 17 % auf 1,5 Mrd. $.

3M gehört zu den Corona-Profiteuren, die sich auch langfristig halten dürften; (B+). 

U.a. dank Rekordergebnissen bei der Tochter Google verzeichnete der Mutterkonzern  Alphabet in den 3 Monaten bis Ende Juni einen um 62 % auf rd. 61,9 Mrd. $ verbesserten Umsatz. Beim Gewinn gab es ebenfalls einen Sprung auf gut 18,5 Mrd. $, nach rd. 7 Mrd. $ im Vorjahr. Nach wie vor ist Onlinewerbung in Googles Suchmaschine und anderen Bereichen die tragende Säule des Geschäfts. Allein Googles Werbeerlöse stiegen im Berichtszeitraum um ganze 69 % auf gut 50,4 Mrd. $.

Alphabet läuft und läuft und läuft; (B+). 

Starbucks hat den Coronablues hinter sich gelassen. In den 3 Monaten bis Ende Juni stiegen die Erlöse um 78 % auf den Rekordwert von 7,5 Mrd. $. Der Konzern profitierte stark davon, dass sich der Geschäftsbetrieb nach den Einschränkungen durch die Pandemie vor allem im Heimatmarkt Amerika wieder normalisierte. Netto stand zudem wieder ein Gewinn von 1,2 Mrd. $ in der Bilanz, nachdem hohe Sonderkosten im Vorjahr einen Verlust von –678 Mio. $ verursacht hatten.

Bei Starbucks lässt man den Restbestand einfach weiterlaufen; (B+).

Die Kauffreude der Kunden schiebt die Ergebnisse von Visa deutlich an. Die Erlöse wuchsen im Quartal bis Ende Juni um 27 % auf 6,1 Mrd. $. Das gesamte von Visa abgewickelte Zahlungsvolumen verbesserte sich zudem um 34 %. Nach Steuern verdiente der Kreditkartenabieter mit 2,6 Mrd. $ und damit 9 % mehr. Während in der Coronakrise zwar der Konsum im Internet boomte und dafür sorgte, dass Kunden häufig zur Kreditkarte griffen, kam in den vergangenen Monaten auch das restliche Geschäft wieder besser in Schwung.

Visa bleibt ein Depot-Liebling; (B+).

AMD ist auf steilem Wachstumskurs. In den 3 Monaten bis Ende Juni konnte der Chipkonzern den Umsatz mit 3,85 Mrd. $ fast verdoppeln. Der Gewinn nach Steuern sprang von 157 Mio. $ im Vorjahr auf 710 Mio. $ an. AMD konnte zuletzt sowohl im PC-Markt als auch im Geschäft mit Prozessoren für Rechenzentren zulegen. Hinzu kommen weiterhin gute Geschäfte im boomenden Gaming-Sektor.

AMD überzeugt nach wie vor; (B+).

Bis Ende Juni hat Apple so viel verdient, wie sonst nur im Weihnachtsgeschäft. Der Umsatz sprang im 3. Quartal um 36 % auf 81,4 Mrd. $. Vor allem Mac-Computer, iPad-Tablets und das iPhone sorgten für den Sprung. Unterm Strich blieb ein Gewinn von gut 21,7 Mrd. $ übrig, ganze 93 % mehr als ein Jahr zuvor. Für das laufende Vierteljahr stellte Apple erneut ein zweistelliges Wachstum in Aussicht.

Apple ist und bleibt ein Erfolgsgarant; (A–).