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14.500 Punkte wieder im Visier

Schwache Vorgaben von der Wall Street

Die gestrige Verschnaufspause hat den dt. Leitindex unter die Marke von 14.500 Punkten gezogen. Zur Wochenmitte rückte diese jedoch wieder ins Visier der Anleger. Dabei haben die Börsen an der Wall Street am Abend mit Verlusten geschlossen. Nach einem feiertagsbedingt verlängerten Wochenende ging der Dow Jones Industrial gestern 0,7 % leichter aus dem Handel. Der S&P 500 verlor 0,6 % auf 4.132 Zähler. Der technologielastige Nasdaq 100 konnte seine zwischenzeitlichen Gewinne ebenfalls nicht halten und gab schließlich um 0,3 % auf 12.642 Punkte nach. Vor allem die Sorgen vor höheren Ölpreisen sowie über den weiteren Kurs der Geldpolitik der US-Notenbank Fed. Fed-Führungsmitglied Christopher Waller hatte sich dafür ausgesprochen, die Zinsen über den Sommer hinaus jeweils um einen halben Prozentunkt anzuheben. 

Nach dem Preisauftrieb hatte sich der Ölmarkt zuletzt wieder etwas beruhigt. Medienberichten zufolge erwägen einige OPEC-Mitglieder, Russland aus einer Ölförderungsvereinbarung auszuschließen. Bei einem Ausschluss Russlands könnten Saudi Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate und andere Mitgliedsländer mehr fördern, um die Produktionsziele zu erreichen.

Der DAX-Konzern Vonovia hält angesichts der hohen Inflationsraten deutlichere Mieterhöhungen für unausweichlich. "Wenn die Inflation dauerhaft bei 4 % liegt, müssen auch die Mieten künftig jährlich dementsprechend ansteigen", sagte Vonovia-Chef Rolf Buch in einem Interview. Sonst würden viele Vermieter in ernsthafte Schwierigkeiten geraten. Der Immobilienriese besitzt rund 565.000 Wohnungen, die meisten davon in Deutschland. 

Die wegen "Greenwashing"-Vorwürfen unter Druck stehende Deutsche-Bank-Fondstochter DWS wechselt ihren Chef aus. Stefan Hoops werde auf der Hauptversammlung am 10. Juni als neuer Vorsitzender der Geschäftsführung eingesetzt, hieß es in einer Unternehmensmitteilung. Der bisherige Chef Asoka Wöhrmann werde sein Mandat am selben Tag niederlegen. Zuletzt fanden sowohl bei der Dt. Bank als auch der DWS Durchsuchungen der Staatsanwaltschaft, der Finanzaufsicht BaFin und des Bundeskriminalamts (BKA) statt.

Der US-Softwarehersteller Salesforce blickt beim Gewinn positiver auf das laufende Jahr. Der bereinigte Gewinn je Aktie (EPS) werde bei 4,74 bis 4,76 $ liegen. Bisher war das Unternehmen von 4,62 bis 4,64 $ ausgegangen. Beim Umsatz ruderte der SAP-Konkurrent hingegen zurück. Hier sollen nur noch 31,7 bis 31,8 Mrd. $ eingefahren werden, nach zuvor 32,0 bis 32,1 Mrd. $.