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Aareal-Poker geht in die nächste Runde

Ein Konsortium von drei Finanzinvestoren will die zweifelnden Aktionäre der Aareal Bank mit einer höheren Übernahmeofferte auf seine Seite ziehen. Advent, Centerbridge und CPPIB bieten für den Wiesbadener Immobilienfinanzierer nun 31 € je Aktie und damit 2 € mehr als bisher. "Dieser noch attraktivere Angebotspreis ist endgültig, und es wird keine weitere Erhöhung des Angebotspreises geben", betonten sie. Mit der neuen Offerte wird die Aareal Bank mit 1,86 Mrd.€ bewertet.

Das Investoren-Trio kommt damit vor allem den Hedgefonds entgegen, die deutlich mehr als 20 % an der Aareal Bank halten und sich bisher gegen die Übernahme sträuben. Sie halten bekanntlich die IT-Tochter Aareon für unterbewertet, die als wertvollster Teil der Immobilienfinanzierers gilt. Advent ist daran seit 2020 mit 30 % beteiligt. Ob die aktivistischen Aktionäre nun einlenken, ist offen. Um eine absehbare Schlappe abzuwenden, hatten die Finanzinvestoren vor einer Woche die Annahmeschwelle für ihr Angebot auf 60 von 70 % gesenkt und damit 2i Wochen mehr Zeit gewonnen. 

An der Annahmefrist hat sich mit der Erhöhung des Angebots nichts geändert. Aktionäre haben weiterhin bis zum kommenden Mittwoch (2. Februar) Zeit, den Finanzinvestoren ihre Papiere anzudienen.

Wenn die Übernahmeofferte jetzt noch scheitern sollte, dann würde die Aareal-Aktie in dem derzeit sowieso schon schwierigen Börsen-Fahrwasser deutlich unter Druck geraten. Deshalb bietet sich an, die Aktie jetzt über die Börse zu verkaufen.