Industrie2.jpg
@GettyImages

ABB sieht Licht am Ende des Verfahren-Tunnels

Zürich – Der Schweizer Industriekonzern soll nach beinahe 5 Jahren kurz vor einer Einigung mit Behörden aus den USA, Deutschland, der Schweiz und Südafrika stehen. Der Fall geht zurück auf einen Auftrag des staatlichen südafrikanischen Stromversorgers Eskom für das Kohlekraftwerk „Kusile“ im Jahr 2015. ABB lieferte dafür Automations-, Leit- und Messtechnik. Behörden in Südafrika haben den Ex-CEO von Eskom beschuldigt, Schmiergeldzahlungen an Subunternehmer veranlasst zu haben. ABB zahlte bereits 2020 Schadenersatz an Eskom in Höhe von 104 Mio. $ und teilte damals eigentlich eine „vollständige und endgültige Einigung“ mit. Die behördlichen Verfahren gingen allerdings weiter und die Schweizer stellten im 3. Quartal dieses Jahres weitere 325 Mio. $ zurück. Der Konzern dürfte sich mit den US-Behörden auf ein sogenanntes „deferred-prosecution agreement“ (DPA) einigen. Diese Einigung umfasst kein Schuldeingeständnis des Unternehmens, wohl aber eine Strafzahlung sowie Auflagen zur Verbesserung der internen Abläufe und eine Art Bewährungszeit, innerhalb welcher sich der Konzern nichts mehr zu Schulden kommen lassen darf.

Die ersten Indizien deuten auf eine Einigung im jahrelangen Verfahren – endlich! Hier bleibt man vorerst investiert; (B+).