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Anleger warten auf US-Inflationsdaten

DAX etwas leichter

Nachdem der dt. Leitindex zur Wochenmitte leichte Verluste hinnehmen musste, dürfte angesichts der anstehenden US-Verbraucherpreise der heutige Tag zunächst ruhig verlaufen. Derzeit halten Inflations-, Zins- und Konjunktursorgen sowie die geopolitischen Unsicherheiten die Börsen in Schach. Von den Daten erhoffen sich Investoren Rückschlüsse auf die weitere Geldpolitik der US-Notenbank Fed. Die Vorgaben von der Wall Street fallen zudem schwach aus. Der Dow Jones setzte 0,1 % auf 29.211 Punkte zurück. Der S&P 500 verlor 0,3 % auf 3.577 Zähler und die Technologiebörse Nasdaq setzte 0,1 % auf 10.417 Stellen zurück. Belastend wirkte die Veröffentlichung des jüngsten Sitzungsprotokolls der Fed von Mitte September. Viele Notenbanker sind demnach der Ansicht, dass die Kosten einer zu zaghaften Inflationsbekämpfung wohl höher seien als die einer zu scharfen Bekämpfung.

Der Kurs des US-Konzerns PepsiCo​​​​​​​ konnte zuletzt Gewinne verbuchen. Dank einer robusten Nachfrage und Preiserhöhungen peilt der Getränke- und Snack-Anbieter ein Umsatzplus von 12 statt bislang 10 % an. Der Gewinn werde voraussichtlich bei 6,73 statt 6,63 $ je Aktie liegen. 

BASF hat vorläufige Zahlen zum 3. Quartal vorgelegt. Der Chemiekonzern hat wegen Abschreibungen deutlich weniger verdient als ein Jahr zuvor. Der Gewinn nach Steuern sei voraussichtlich von 1,25 Mrd. € im Vorjahr auf 909 Mio. € zurückgegangen, teilte der DAX-Konzern mit. Im Ergebnis seien Wertberichtigungen auf die Beteiligung an Wintershall Dea in Höhe von rund 740 Mio. € enthalten, hieß es. Diese resultierten aus der teilweisen Abschreibung der von Wintershall Dea gehaltenen Beteiligung an der Nord Stream AG. Das bereinigte operative Ergebnis von 1,35 Mrd. € hat hingegen die Markterwartung übertroffen. Zudem bringt der Chemiekonzern ein Sparprogramm auf den Weg, das zu jährlichen Kosteneinsparungen außerhalb der Produktion von 500 Mio. € führen soll. Dabei sind auch Stellenstreichungen vorgesehen. Den Umsatz konnte BASF dank höherer Preise und günstiger Wechselkurse im 3. Quartal gegenüber dem Vorjahr um 12 % auf knapp 22 Mrd. € steigern.

Die Dt. Telekom will ihren Energieverbrauch senken. Der Vorstand habe sich zum Ziel gesetzt, durch das Abschalten verschiedener Altsysteme den Verbrauch in Deutschland bis 2024 um 10 % zu reduzieren, so das Unternehmen. Zudem soll bis 2025 die Hälfte des Strombedarfs über Abnahmeverträge mit Erzeugern erneuerbarer Energie abgedeckt werden.

Der Stahlhändler Klöckner&Co hat im abgelaufenen Quartal wegen schwacher Nachfrage und sinkender Stahlpreise Einbußen im operativen Geschäft verzeichnet und seine Jahresprognose gekappt. Im operativen Geschäft (Ebitda) vor wesentlichen Sondereffekten wurde von Juli bis September ein Ergebnis von 16 Mio.€ erzielt.

Der Verpackungshersteller Gerresheimer aus dem MDAX sieht sich nach Zuwächsen im 3. Quartal trotz Inflation und explodierender Energiepreise auf Kurs. "Wir steuern auf das zweite Rekordjahr in Folge zu mit zweistelligem profitablem Umsatzwachstum", so Finanzvorstand Bernd Metzner. Im 3. Quartal erzielte Gerresheimer bei einem Umsatzplus von 17,4 % auf 473 Mio. € ein Wachstum des operativen Ergebnisses (Ebitda) von 13,3 % auf 91 Mio. €.

Der Mannheimer Bioethanolhersteller CropEnergies hat im abgelaufenen Quartal Rekorde bei Umsatz und operativem Ergebnis erzielt. Der Umsatz kletterte im 2. Quartal des Geschäftsjahrs 2022/23 auf 450 Mio. €. Das operative Ergebnis vervielfachte sich gegenüber dem Vorjahr und erreichte 180 Mio. €. Als Grund führte das Management einen deutlich höheren Absatz an Ethanol und einen signifikanten Anstieg der Preise an.

Die Philips-Aktie verlor zeitweise mehr als 11 %. Eine milliardenschwere Wertberichtigung sowie anhaltende Lieferkettenengpässe belasten den Elektronikkonzern. Der Umsatz sank nach vorläufigen Zahlen im 3. Quartal um 5 % auf 4,3 Mrd. €. Analysten hatten sich hier im Vorfeld mehr erwartet. Das bereinigte Ebita dürfte bei bis zu 210 Mio. € liegen, schätzt der niederländische Konzern. Das ist weniger als die Hälfte im Vergleich zum Vorjahresquartal.