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Atos bekommt neuen Chef

Paris – Die angeschlagene IT-Firma Atos bekommt einen neuen Chef aus  – schon wieder könnte man bald sagen. Denn die Franzosen durchleben aktuell den vierten Führungswechsel binnen zwei Jahren. Der bisherige Finanzvorstand Paul Saleh übernehme nach aktuellen Meldungen den Posten von Yves Bernaert. Saleh werde sich weiter darum kümmern, die Schulden zu refinanzieren, die Verlust-Sparte Tech Foundations an den tschechischen Milliardär Daniel Kretinsky zu veräußern und das Cybersicherheits-Geschäft BDS (Big Data & Security) an Airbus zu verkaufen.

Derweil kursieren Gerüchte, wonach Atos bei seiner Restrukturierung mit Problemen zu kämpfen hat. Eigentlich will das Unternehmen sein defizitäres Kerngeschäft Tech Foundations an den tcheschichen Investor Kretinsky verkaufen, doch die exklusiven Verhandlungen dauerten länger als geplant.

Dabei brauchen die Franzosen  dringend Geld: Allein in den nächsten 12 Monaten müssen mehr als 2 Mrd. € refinanziert werden. Bisher war die Rede davon, dass Kretinskys Holding EPEI 100 Mio. € als Kaufpreis zahlen und 1,9 Mrd. € Schulden übernehmen sollte. Einen Antrag auf Eröffnung eines Vergleichsverfahrens mit Gläubigern hat Atos eigenen Angaben zufolge bisher aber nicht gestellt.

Atos‘ Pläne haben zwar durchaus ein gutes Fundament, bis diese jedoch Früchte tragen, dürfte noch einige Zeit vergehen. Entsprechend reizlos präsentiert sich Atos; (B–).