Der Windturbinenbauer hat noch kurz vor dem Quartalsende mehrere größere Aufträge an Land gezogen. Zusammengenommen belaufen sich die Orders aus Deutschland und der Türkei auf eine Leistung von rund 600 Megawatt. Wie üblich nannte Nordex zwar keine konkreten Summen – ausgehend aber von den durchschnittlichen Verkaufspreisen des vergangenen Quartals lässt sich rein rechnerisch ein Auftragsvolumen von über 500 Mio. € vermuten.
Der Wind- und Solarparkentwickler UKA hat insgesamt 64 Anlagen mit einer Leistung von gut 435 Megawatt beim Konzern bestellt. Die Turbinen sind für verschiedene Windparks in Deutschland bestimmt und sollen dort abhängig vom Projekt in den Jahren 2026 und 2027 installiert und in Betrieb genommen werden. Zudem beinhaltet der Vertrag die Wartung durch Nordex über einen Zeitraum von 20 Jahren.
Hinzu kommt ein etwas kleinerer Auftrag aus der Türkei. Dort hat eine Tochtergesellschaft des Stammkunden Efor 23 Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von 160 Megawatt geordert. Neben Lieferung und Installation umfasst der Auftrag einen Wartungsvertrag über 10 Jahre. Ab dem Frühjahr 2026 sollen die Turbinen in der türkischen Provinz Sivas aufgestellt werden und noch im selben Jahr in Betrieb gehen.
Konzernchef José Luis Blanco äußerte sich Anfang April zuversichtlich und rechnete mit einer Fortsetzung der positiven Auftragsdynamik im Laufe des Jahres. Seine Zahlen zum 2. Quartal wird Nordex Ende Juli bekannt geben.
Das milliardenschwere Infrastrukturpaket in Deutschland dürfte bei Nordex auch mittelfristig für volle Auftragsbücher sorgen. Mit einem aktuellen Börsenwert von 4 Mrd., gemessen an einem Umsatz 2025e von 7,70 Mrd. € hat auch die Aktie noch Rückenwind; (A–).