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Berichtssaision an der Heimtabörse

Bijou Brigitte  Inflation belastet; (B+):

Der Modeschmuck-Händler hat im 1. Halbjahr zwar deutlich mehr umgesetzt, aber weniger verdient. Der Umsatz kletterte um mehr als 13 % auf 148,8 Mio. €. Unter dem Strich blieben aber nur 6,2 Mio. € Gewinn in der Bilanz hängen, rund ein Viertel weniger als im Vorjahr. „Diese Ergebnisentwicklung des Konzerns im 1. Halbjahr 2023 ist vor allem auf inflationsbedingte Kostensteigerungen sowie auf einmalige im Vorjahr aufgetretene Sondereffekte nach Rückkehr aus der Pandemie zurückzuführen“, so das Management. Im Vorjahr hatte das Unternehmen die Pandemie hinter sich lassen und wieder an das Niveau vor Ausbruch von COVID-19 anknüpfen können. Entsprechend positiv war der Ausblick für das laufende Jahr, in dem weiteres Wachstum erwartet wird. Für 2023 prognostiziert das Unternehmen dennoch einen Konzernumsatz zwischen 320,0 und 340,0 (306,5) Mio. € und einen Vorsteuergewinn zwischen 38 und 54 (46) Mio. €.

Voltabox  mit Verlust; (B):

Der Anbieter von Batterielösungen hat in der 1. Jahreshälfte 2023 zwar den Verlust eingedämmt, schreibt aber weiter rote Zahlen. Der Umsatz landete im Berichtszeitraum bei 5,8 Mio. €, nach 0,3 Mio. € im Vorjahr. Vor Zinsen und Steuern konnte der Verlust immerhin auf –0,5 (–1,2) Mio. € eingedämmt werden. Nach Steuern fiel jedoch auch ein Fehlbetrag von –0,6 Mio. € an, nach einem positiven Ergebnis von 1,7 Mio. € im Vorjahr. Vor allem die Abnahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 1,5 Mio. € hinterließ hier ihre Spuren. „Die Prognose für das Gesamtjahr hat weiterhin Bestand. Demnach erachtet der Vorstand das Erreichen des Break-Even im laufenden Geschäftsjahr sowie einen Umsatzsprung auf 12,8 Mio. € als möglich”, so der Konzern. Im vergangenen Jahr erwirtschaftete das Unternehmen Erlöse von 2,98 Mio. €.

Aumann  fährt gute Ergebnisse ein; (A–):

Der Anbieter von Automatisierungslösungen im Bereich Elektromobilität verzeichnete für die ersten 6 Monate ein Umsatzwachstum von 29 % auf knapp 119 Mio. €. Hierbei schob vor allem das Segment E-Mobility mit einem Anstieg von 51,4 % auf 88,3 Mio. € das Geschäft an. Das Ebitda legte derweil konzernweit um satte 155,5 % auf 7,8 Mio. € zu. Unter dem Strich weist Aumann einen Gewinn von 3,8 Mio. € aus, nach knapp 0,1 Mio. € im Vorjahreszeitraum. „Für das Geschäftsjahr 2023 erwartet das Management weiterhin einen Umsatz größer 250 Mio. € und eine Ebitda-Marge von 6 bis 7 %”, so der Konzern (Umsatz ’22: 215,3 Mio. €/Ebitda-Marge 4,1 %). Darüber hinaus meldet die Gesellschaft Einzelheiten zum mittlerweile abgeschlossenen Aktienrückkauf. Zum Ende des 1. Halbjahres habe man eigene Aktien im Wert von 6 Mio. € erworben. Zusätzlich wurden im Juli noch Aktien im Wert von 0,9 Mio. € gekauft.

Mainz Biomed  weiter mit Fehlbetrag; (B):

„Ich bin sehr zufrieden mit den Fortschritten, die wir im 2. Quartal erzielt haben. Wir verfolgen weiterhin kontinuierlich unsere ehrgeizige Wachstumsstrategie, die aus der Ausweitung des Vertriebs von ColoAlert und unserer Produktentwicklungspipeline besteht“, gab CEO Guido Baechler zu den jüngsten Quartalszahlen bekannt. Insgesamt konnte der Krebsdiagnostik-Spezialist im Bereichtszeitraum einen Umsatz von gut 248,9 (139,2) T$ verzeichnen. Nach Steuern stand erwartungsgemäß jedoch weiterhin ein Verlust von knapp –8,25 (–6,94) Mio. $. Dies ist jedoch angesichts der sich in Studien befindlichen Medikamentenkandidaten keine Überraschung.

BVB  wieder in der Gewinnzone; (B):

Dank einer Erholung in allen Segmenten ist der Fußballclub im Geschäftsjahr 2022/23 (30.06.) ersten Berechnungen zufolge wieder in die schwarzen Zahlen geklettert. Während der Umsatz auf 418,2 (351,6) Mio. € vorfuhr, landete das Ebitda bei 123,2 Mio. €, nach 83,8 Mio. € im Vorjahreszeitraum. Das Konzernergebnis schaffte mit 9,6 (–31,9) Mio. € sogar den Turnaround. Der vollständige Bericht wird am 28. September veröffentlicht.

Biotest  profitiert von Sonderertrag; (B+):

Insbesondere durch das neue intravenöse Immunglobulin Yimmugo, das im November 2022 erfolgreich in den Markt eingeführt wurde, konnte der Anbieter von Plasmaproteinprodukten seinen Umsatz im 1. Halbjahr auf 275,3 (253,1) Mio. € steigern. U.a. aufgrund des Verkaufs der Tochter Grifols sprintete das Ebit mit 19,8 Mio. € wieder in den positiven Bereich, nachdem im Vorjahr hier ein Verlust von –9,1 Mio. € angefallen war. Entsprechend konnte auch nach Steuern wieder ein Gewinn von 1,7 Mio. € verbucht werden, nach –19,9 Mio. € im Vergleichszeitraum. Der Vorstand strebt für das Gesamtjahr derweil eine Umsatzsteigerung im mittleren einstelligen Prozentbereich an (2022: 516,1 Mio. €).

MBB  passt Prognose an; (B+):

Das Beteiligungsunternehmen verzeichnete in den ersten 6 Monaten 2023 einen Umsatzanstieg von 12,9 % auf 427,2 Mio. €. Im Gegensatz dazu fiel das bereinigte Ebitda um 16,2 % auf 31,9 Mio. € zurück. U.a. aufgrund einer schwächeren Profitabilität in den Segmenten Service & Infrastructure sowie Consumer Goods ging der Gewinn nach Steuern auf 2,42 (5,07) Mio. € zurück. Das Unternehmen erwartet für das lfd. Geschäftsjahr unverändert einen Umsatz von 850 bis 900 (896,45) Mio. €. Die ursprüngliche Prognose einer bereinigten Ebitda-Marge von 9–11 % muss allerdings wegen der anhaltend angespannten Branchenlage auf 8–10 % korrigiert werden.

New Work  mit geringerem Ergebnis; (B):

Die Xing-Mutter hat wegen des schlechteren Arbeitsmarktumfeldes im Q2 Federn gelassen. Der Umsatz ging um 2,8 % auf 75,8 Mio. € zurück. Das Pro-Forma-Ebitda brach sogar um fast 18 % auf knapp 23 Mio. € ein. Grund seien u.a. die überproportional gestiegenen Personalkosten sowie die bewusst erhöhten Marketingausgaben. Unter dem Strich verdiente New Work knapp 10 Mio. € nach 11,7 Mio. € im Vorjahr. Die Anfang Mai gekappten Ziele bestätigte das Management. Demnach erwartet die Konzernführung um Chefin Petra von Strombeck ein operatives Ergebnis (Pro-Forma-Ebitda) von 92 bis 100 Mio. €, nach 104,1 Mio. € im Vorjahr.