Nachdem der dt. Leitindex zur Wochenmitte an Fahrt aufnehmen konnte, bot die gestartete Berichtssaison in den USA dem DAX weiteren Rückenwind. Zuletzt hatten vor allem die angespannte Corona-Lage in China sowie der Krieg in der Ukraine und die damit einhergehenden Inflationssorgen die Stimmung an den Börsen gedrückt. Die bisher recht positiven Quartalsberichte der US-Konzerne sorgen da für frischen Wind. Dennoch kommen von der Wall Street gemischte Vorgaben. Während der Dow Jones um 0,7 % zulegte büßte der S&P 500 0,1 % ein und beendete den Handel mit 4.459 Zählern. Die Technologiebörse Nasdaq gab sogar 1,2 % auf 13.453 Punkte nach. Grund für die durchwachsenen Vorgaben dürfte der Konjunkturbericht der US-Notenbank Fed gewesen sein. Demnach ist die US-Wirtschaft zuletzt mit mäßigem Tempo gewachsen und die geopolitischen Entwicklungen dämpfen die Wachstumsaussichten. Aus dem sogenannten "Beige Book" versuchen Händler Hinweise auf das Tempo der zu erwartenden Zinserhöhungen zu schließen.
Trotz globaler Lieferketten-Probleme und pandemiebedingter Produktionsstörungen in China hat der US-Elektroautobauer Tesla zu Jahresbeginn neue Rekorde bei Gewinn und Erlösen erreicht. In den vergangenen 3 Monaten legte der Umsatz im Jahresvergleich um 81 % auf 18,8 Mrd. $ zu. Der Konzern verdiente unterm Strich 3,3 Mrd. $ - das waren 658 % mehr als vor einem Jahr.
Nachdem die Privatbank Berenberg die Hornbach Holding mit einer Kaufempfehlung in die Bewertung aufgenommen hat, legte der Kurs vorübergehend deutlich zu.
Ein überraschend guter Jahresstart hat den Aktien von Sartorius zeitweise Rückenwind verliehen. Der Pharma- und Laborausrüster konnte mit einer überraschend guten Umsatz- und Gewinnentwicklung im 1. Quartal überzeugen. Sartorius zählt zu den Gewinnern der Coronakrise. Eine Beruhigung des Geschäfts hatte den Kurs zuletzt zurücksetzen lassen.
Der Lebensmittelriese Nestle hat im Q1 vor allem dank Preissteigerungen deutlich mehr Geschäft gemacht als erwartet. Der Umsatz kletterte zwischen Januar und März im Vorjahresvergleich um 5,4 % auf 22,2 Mrd. CHF. Das war den Angaben zufolge ein Wachstum aus eigener Kraft von 7,6 %. Damit toppte der Lebensmittelgigant die Markterwartungen. Vor allem die um 5,2 % erhöhten Verkaufspreise des weltgrößten Nahrungsmittelkonzerns gaben Schub. Nestle bestätigte die Wachstums- und Margenprognose für das laufende Jahr. Zu den Gewinnen machte das Unternehmen keine Angaben, Konzernchef Mark Schneider verwies jedoch auf eine scharf anziehende Kosteninflation, die unter anderem weitere Preiserhöhungen in diesem Jahr nötig mache.