Muenzen.jpeg
@GettyImages

Berichtssaison voraus

Die starken Zahlen von Wells Fargo und JPMorgan sorgten an der Wall Street zum Wochenende zunächst für Optmismus. Zwar konnten die Technologiebörse Nasdaq und der S&P 500 ihre neu erreichten Bestmarken seit über einem Jahr nicht verteidigen, der Dow Jones konnte hingegen mit einem Wochenplus von 2,29 % ins Wochenende gehen. Der DAX konnte die abgelaufene Woche, trotz leivhter Verluste im Tagesverlauf, mit einem Kursplus beenden und eroberte die 16.000 Punkte-Marke erfolgreich zurück. Zu Wochenbeginn dürfte der dt. Leitindex dennoch seine Konsolidierung von Freitag fortsetzen. Durchwachsene Konjunkturnachrichten kamen aus China: Dort wuchs das Bruttoinlandsprodukt im 2. Quartal zum Vorjahr zwar um 6,3 % und damit etwas mehr als im 1. Jahresviertel. Analysten hatten allerdings mit einem stärkeren Anstieg gerechnet.  

Der Boom bei den Luxusgütern hält weiter an: Richemont ist im 1. Quartal 2023/24 (per 30. Juni) erneut zweistellig gewachsen. Dabei schnitt einmal mehr das Schmuckgeschäft sehr stark ab. Der Gruppenumsatz stieg in der Zeit von April bis Juni um 14 % auf 5,32 Mrd. €, wie der Hersteller von Luxusuhren der Marken wie Piaget oder IWC sowie teurem Schmuck von Cartier und Van Cleef & Arpels mitteilte. In Lokalwährungen gerechnet betrug das Plus 19 %. Einen konkreten Ausblick für den weiteren Verlauf des Geschäftsjahrs 2023/24 gab Richemont wie üblich nicht ab.

Der Preiskampf in China hinterlässt beim Absatz von Volkswagen tiefe Spuren. Nach einem kräftigen Auslieferungsplus im Mai setzte der Absatz im Juni auf dem wichtigsten Einzelmarkt des Konzerns um 14,5 % zurück. Nach den Corona-Lockdowns hatte die chinesische Regierung Autoverkäufe im Vorjahr mit Steuererleichterungen angekurbelt. Wegen hoher Zuwächse in Europa erhöhten sich im Juni die Auslieferungen des Konzerns weltweit um 5,7 % auf knapp 848.000 Fahrzeuge.

Der Medizin- und Sicherheitstechnikkonzern Drägerwerk hat dank einer besseren Lieferfähigkeit im 2. Quartal einen Umsatzsprung hingelegt und wieder einen operativen Gewinn eingefahren. Der währungsbereinigte Erlös kletterte gegenüber dem Vorjahreszeitraum um mehr als ein Fünftel auf rund 771 Mio. €. Beim Ebit schrieb Drägerwerk wieder schwarze Zahlen: Für das Q2 summierte sich der Betriebsgewinn auf etwa 19 Mio. € nach einem operativen Verlust im Vorjahreszeitraum von –76,6 Mio. €.