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Bilfinger kommt voran

Hingegen meldete sich Bilfinger mit einem Kurs-Comeback zurück. Das Unternehmen arbeitete in 2022 weiter hart an seiner Restrukturierung. Dies führte dazu, dass der Industriedienstleister nach vorläufigen Zahlen trotz eines Umsatzanstiegs um 15 % auf 4,3 Mrd. € einen Ebitda-Einbruch um 38 % auf 75 Mio. € verdauen musste. Allerdings belaufen sich allein die Restrukturierungskosten auf 62 Mio. €. Unter dem Strich rutschte der Profit auf 28 (130) Mio. € ab. Dennoch bleibt das SDAX-Unternehmen seinem Ruf als Dividendengarant treu und plant, seinen Aktionären 1,30 € auszuschütten (HV: 20.04.). Für 2023 rechnet der Konzern mit einem Umsatz zwischen 4,30 bis 4,60 Mrd. €. Inbesondere bei der Profitabilität verspricht Bilfinger Besserung. So soll sich die operative Marge wieder auf 3,8 bis 4,1 (1,8) % erholen. Das Unternehmen macht deutliche Fortschritte und wurde dafür von den Anlegern mit einem Kursplus belohnt.

Im saisonal schwachen Winterquartal machte der Umsatz von TUI einen Satz um 60 % auf 3,8 Mrd. €. Der Fehlbetrag konnte in den Monaten Oktober bis Dezember auf rd. –232 (–387) Mio. € eingedämmt werden. Ungeachtet der gestiegenen Preise kann der weltweit größte Reiseanbieter eine starke Buchungsdynamik verzeichnen. Auf der virtuellen HV war es nochmal spannend (Ergebnisse lagen bei Redaktionsschluss noch nicht vor). Um die Corona-Staatshilfen zurückzahlen zu können, will der Konzern eine Kapitalerhöhung im Volumen von voraussichtlich 1,6 bis 1,8 Mrd. € durchführen. Für den Vollzug muss aber zunächst das Grundkapital herabgesetzt und damit die Zahl der Aktien durch Zusammenlegung reduziert werden. „Wir werden die staatlichen Hilfen ablösen und die TUI fitmachen für profitables Wachstum“, so Finanzchef Mathias Kiep im Vorfeld. Trotz der erfreulichen Geschäftsentwicklung lastete die Kapitalmaßnahme zuletzt schwer auf dem Kurs.

Dank gestiegener Gaspreise erwirtschaftete der zweitgrößte europäische Gashersteller Equinor im vergangenen Gesamtjahr einen Rekordgewinn. Der Umsatz schwoll um 66 % auf 150,8 Mrd. $ an. Operativ verdienten die Norweger mit 78,81 (33,66) Mrd. $ ebenfalls signifikant mehr. Unter dem Strich konnte der Gewinn mit 28,74 Mrd. $ mehr als verdreifacht werden. Im Vorjahreszeitraum standen gerade einmal 8,58 Mrd. $ in der Bilanz. Aufgrund der guten Ergebnisse sollen auch die Aktionäre eine um 50 % angehobene Dividende von 0,30 $ je Aktie erhalten. Zusätzlich sollen 0,60 $ an die Anteilseigner ausgeschüttet werden. Für das Geschäftsjahr 2023 rechnet das Management mit weiterem Wachstum.