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Lage bleibt angespannt

"Rettung" der Credit Suisse nimmt Panik etwas raus

Nach der Rettungsaktion der Schweizer Notenbank für die Credit Suisse macht sich an der Börse eine Art Erleichterung breit. Doch die Angst vor weiteren "Ansteckungen" im Bankensektor bleibt bestehen. Denn bei Investoren kommen seit vergangener Woche Erinnerungen an die Finanzkrise 2008 wieder hoch. 

 

Die Crdeit Suisse ist in den vergangenen Woche immer wieder in die Schlagzeilen geraten. Der Kurs, der sich bereits seit Monaten im Tiefrausch befindet, sackte gestern auf ein Rekordtief von 1,55 CHF ab. Das Schweizer Institut war nach Silvergate, der Silicon Valley Bank, der Signature Bank und First Rebpulic Bank zum ersten europäischen Opfer der Bankenkrise geworden. 

Auch wenn der Fall Credit Suisse sicherlich ein bemerkenswerter Einzelfall aus schlechter Strategie und selbstverschuldeten finanziellen Problem ist: Die Anleger kommen an der Tatsache nicht herum, dass die Schweizer Großbank eindeutig in die Kategorie "too big to fail" gehört: Sie ist zu groß und zu eng mit der globalen Finanzwelt verflochten, um sie pleitegehen zu lassen. Eine Insolvenz hätte verheerende Folgen. Entsprechend sorgte die Entscheidung aus der Nacht für große Erleichterung am Markt, dass die stark angeschlagene Credit Suisse nach der Rettungsleine der Schweizerischen Nationalbank greift und bei der SNB Kredite über bis zu 50 Mrd. CHF aufnehmen will. Für zusätzliche Dramatik an den Finanzmärkten sorgt heute die Ratssitzung der Europäischen Zentralbank (EZB). Zwar rechnen weiterhin viele Ökonomen damit, dass die Währungshüter um EZB-Chefin Christine Lagarde an ihrem Plan festhalten werden, die Zinsen um 0,5 Prozentpunkte anzuheben. Die Lage im DAX bleibt damit auch heute erst einmal angespannt. 

Von Unternehmensseite ist heute entsprechend im frühen Handel noch nicht allzu viel zu hören: 

Sowohl im Auto- als auch im Einzelhandelssektor bleiben die Titel von VW, BMW, Continental sowie H&M, Inditex und Adidas unter Druck. 

E.on scheint sich indes vorerst auch heute, nach guten Geschäftszahlen gestern, halten zu können.