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Börsen bleiben hoch volatil

Anspannung vor EZB-Sitzung

Der DAX startete etwas schwächer in den Handelstag, nachdem er gestern mit einem Plus in der Nähe der 13.000 Punkte-Marke aus dem Handel ging. Am Donnerstag wird die Europäische Zentralbank (EZB) erstmals seit mehr als 10 Jahren die Leitzinsen im Euroraum anheben – davor bleibt die Stimmung angespannt. Außerdem sollen dann auch die Wartungsarbeiten an der Gaspipeline Nord Stream 1 enden. Dann wird sich zeigen, ob Russland den Gashahn wieder aufdreht oder zulässt. Impulse bringt weiterhin die Berichtssaison. Heute stehen unter anderem die Zahlen von Johnson & Johnson und Netflix an. Auch die europäischen Unternehmen beginnen nun langsam ihre Berichte vorzulegen. Vor allem auf die Jahresprognosen wird ein genauer Blick geworfen, angesichts der anhaltenden Energieunsicherheit. Die Vorgaben von der Wall Street sind indes wenig berauschend. Der Dow Jones verlor 0,7 % und der S&P 500 sackte 0,8 % ab. Die Technologiebörse Nasdaq gab ebenfalls 0,8 % auf 11.360 Punkte nach. Vor allem der deutliche Kursrücksetzer von Apple setzte die Leitindizes unter Druck. Der Konzern will Medienberichten zufolge im kommenden Jahr auf die Kostenbremse treten. 

Der Chef des Frankfurter Flughafens (Fraport), Stefan Schulte, rechnet auch in den kommenden Wochen mit Problemen an den deutschen Flughäfen. "Der Sommer wird schwierig bleiben", sagte Schulte in einem Interview. Man habe unterschätzt, wie hoch das Nachholbedürfnis der Menschen sei, wieder reisen zu wollen. "Wir wussten, dass es ein starkes Jahr wird und das haben wir in unseren Planungen auch berücksichtigt. Aber jede Prognose wurde deutlich überholt und es fliegen viel mehr Menschen als erwartet. Dafür haben die Flughäfen und Airlines zu wenig Personal auf allen Ebenen."

Ein starkes Cloud-Geschäft hat dem Computerkonzern IBM im 2. Quartal einen Umsatz über den Markterwartungen beschert. Während der Gesamtumsatz etwas stärker als erwartet um 9 % auf 15,5 Mrd. $ anstieg, verbuchte das Segment mit der Cloud ein Plus von 18 %. Der Nettogewinn lag bei 1,39 Mrd. $ und damit etwas höher als im Vorjahreszeitraum mit 1,32 Mrd. $.