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Börsenbericht – Anleger werden vorsichtiger

Vor dem morgen anstehenden Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin hielten sich Anleger zuletzt zurück. Neben den geopolitischen Entwicklungen bleibt vor allem die Hoffnung auf eine Zinssenkung in den USA das wichtigste Thema der Börsianer. Der DAX konnte zur Wochenmitte erneut zulegen – nun muss der dt. Leitindex eine klare Richtung finden. Positiver Faktor ist die Hoffnung auf eine Zinssnekung der US-Notenbank Fed bereits im September. Analysten rechnen mit einer Senkung um 25 Basispunkte. Diese Erwartungen schoben zuletzt auch die Kurse der Wall Street zur Wochenmitte an. Der Dow Jones beendete den Handel 1,0 % besser und der S&P 500 legte 0,3 % zu. Die Technologiebörse Nasdaq trat indes bei 21.713 Punkten mehr oder weniger auf der Stelle. 

Der Energiekonzern RWE hat nach Einbußen im 1. Halbjahr seine Prognosen für das Gesamtjahr bestätigt. Das bereinigte Ebitda ist von Januar bis Ende Juni auf 2,1 (2,9) Mrd. € gesunken. Ursache hierfür seien unter anderem ein niedrigeres Handelsgeschäft und Einbußen in der Ökostromproduktion durch schwächere Windverhältnisse gewesen. Der Konzern bekräftigte die Prognose, wonach das bereinigte Ebitda im Gesamtjahr zwischen 4,55 und 5,15 Mrd. € landen soll.

Der Spezialchemiekonzern Lanxess hat im 2. Quartal das schwache Marktumfeld zu spüren bekommen. Bei einem Umsatzrückgang um 12,6 % auf 1,5 Mrd. € ging der operative Gewinn (Ebitda) vor Sondereinflüssen im Zeitraum April bis Juni um 17,1 % zurück. Netto stieg der Verlust auf –45 Mio. €, nach einem Fehlbetrag von –16 Mio. € vor Jahresfrist.

Um Mitternacht lief das Angebot des italienischen Berlusconi-Konzerns Media for Europe (MFE) an die Aktionäre von ProSiebenSat.1 ab. Auch der tschechische Finanzinvestor PPF hat den Aktionären ein Übernahme-Angebot gemacht – dem Berlusconi-Konzern werden aber die besseren Chancen eingeräumt. Ein verlässlicher Stand, ob MFE mit dem Ankauf-Angebot die 50-%-Mehrheit überschritten hat, wird aber voraussichtlich erst in der kommenden Woche erwartet. Laut Pflichtmitteilung hielten die Italiener am Mittwoch 40,38 % der Anteile.