Der Krieg in Nahost sorgt auch zu Wochenbeginn für eine angespannte Stimmung an den Börsen. Der dt. Leitindex ist technisch deutlich angeschlagen und muss nun zeigen, ob er sein Vorwochentief verteidigen kann. Zusätzlich drücken die anstehende Notenbanksitzung der Fed in den USA und die hohen Anleihenrenditen dämpfen zusätzlich die Stimmung. Nach einer Berg- und Talfahrt konnte der DAX zum Wochenende den Verlust auf 0,3 % eindämmen. Allerdings hielt sich der dt. Leitindex weiterhin unter der wichtigen Marke von 14.800 Punkten. Aus charttechnischer Sicht rückt erneut das Tief der vergangenen Woche in den Fokus: Letzten Montag war der DAX bis auf 14.630 Stellen gefallen – den tiefsten Stand seit März. Ein Rutsch darunter würde nun neues Abwärtspotenzial im deutschen Leitindex eröffnen. Durchwachsene Nachrichten kamen am Vormittag von der deutschen Konjunktur: Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist im 3. Quartal gegenüber dem 2. Quartal um 0,1 % geschrumpft. Im Winterhalbjahr werde die deutsche Wirtschaft wohl erneut etwas schrumpfen, weil sie unter den massiven Zinserhöhungen der EZB und fast aller westlichen Zentralbanken leide svhätzen Experten. Die Wall Street hatte zum Wochenende keine klare Richtung finden können. Optimistische Prognosen von Intel und Amazon stützten die Technologiebörse Nasdaq, die sich mit einem Plus von 0,4 % auf 12.643 Punkte ins Wochenende retten konnte. Der Dow Jones ging dagegen 1,1 % tiefer auf 32.417 Zählern aus dem Handel. Der S&P 500 büßte 0,5 % auf 4.117 Stellen ein.
Siemens Energy setzt seinn Erholungskurs zu Wochenbeginn fort und konnte zuletzt wieder einige Punkte gutmachen. Vorausgegangen war ein Kurseinbruch von mehr als 35 % nach der Nachricht über Milliardengarantien, die der Energietechnikkonzern vom Bund haben will.
Der Essener Versorger RWE und der norwegische Energiekonzern Equinor haben einen neuen Vertrag über Erdgaslieferungen unterzeichnet. Die Vereinbarung sieht vor, dass Equinor jährlich zehn bis 15 Terawattstunden Erdgas liefert. Der Vertrag läuft ab Oktober 2023 fünf Jahre. "Der neue Liefervertrag ist ein weiterer wichtiger Baustein in unserem paneuropäischen Gasportfolio und trägt zur Versorgungssicherheit bei", sagte der Chef der Handelstochter RWE Supply & Trading, Andree Stracke.
Der Öl- und Gaskonzern Wintershall Dea hat im 3. Quartal die niedrigeren Gaspreise zu spüren bekommen. Im Jahresvergleich brach der bereinigte Gewinn auf 61 Mio. € ein nach 429 Mio. € ein Jahr zuvor. Wintershall Dea ist 2019 aus der Fusion der Wintershall Holding und der Dea hervorgegangen. BASF hält gut 70 % an Wintershall Dea. Der Rest gehört LetterOne, einer Beteiligungsgesellschaft.
Die Alphabet-Tochter Google hat Medienberichten zufolge im Jahr 2021 über 26 Mrd. $ dafür bezahlt, die Standard-Suchmaschine auf Smartphones und Webbrowser zu sein. Es ist das erste Mal, dass eine konkrete Zahl dazu bekannt wurde, bisher gab es stets nur Schätzungen. Ein Google-Manager nannte den Betrag in einem Wettbewerbsprozess in Washington.
Wenige Tage nach Ford hat sich auch der Stellantis-Konzern auf einen Deal mit der Gewerkschaft UAW geeinigt, der eine Gehaltserhöhung von 25 % für die Belegschaft vorsieht. Außerdem werde Stellantis statt eines geplanten Abbaus von 5.000 Jobs in der mehrjährigen Laufzeit des Tarifvertrags 5.000 neue Arbeitsplätze in den USA schaffen, teilte UAW-Präsident Shawn Fain mit.
Der Kunststoffkonzern Covestro hat im 3. Quartal operativ weniger verdient. Das Ebitda schrumpfte von Juli bis September um 8,3 % auf 277 Mio. €, wie das vom staatlichen Ölkonzern Adnoc aus Abu Dhabi umgarnte Unternehmen mitteilte.
Der Schmierstoffhersteller Fuchs hat in den ersten 9 Monaten von Preiserhöhungen profitiert. Der Umsatz stieg um 6 % auf knapp 2,7 Mrd. €. Unterm Strich verdiente Fuchs mit 219 Mio. € 10 % mehr als im Vorjahr.