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Börsenbericht – DAX auf Rekordjagd

Nach dem zweitstärksten November der bisherigen Börsengeschichte bleibt der DAX auch im Dezember bisher auf Gewinnkurs. Zuletzt näherte sich der dt. Leitindex wieder seinem Rekordhoch von Ende Juli bei 16.529 Punkten. Aus technischer Perspektive ist der Weg Richtung Rekordhoch ebenfalls frei, seitdem der DAX in der vergangenen Woche seine Abwärtskurslücke von Anfang August geschlossen hat. Die negativen Signale von der Konjunkturfront scheinen Anleger derweil zu ignorieren. Die deutschen Exporte sind im Oktober wegen mauer Europa-Geschäfte den 2. Monat in Folge gesunken. Sie fielen im Verlgeich zum Vormonat um 0,2 %. Auch von der Wall Street kamen zuletzt positive Vorgaben, nachdem die Anleger nach der Rede von Fed-Chef Jerome Powell die Leitindizes anschoben. Nach der Rede bestätigte sich für viele die Annahme, dass die Fed auch im Dezember die Zinsen nicht antasten wird. Seine Warnung, dass es zu früh sei, über einen Sieg über die Teuerung zu sprechen, blendeten sie aus. Die Technologiebörse Nasdaq rückte 0,6 % auf 14.305 Punkte vor. Der S&P 500 legte 0,6 % auf 4.594 Zähler zu und erreichte damit den höchsten Schlussstand in diesem Jahr. Der Dow Jones schloss 0,8 % höher auf 36.245 Stellen. Damit erreichte er den höchsten Stand seit knapp zwei Jahren und ein Wochenplus von 2,4 %. 

Der Goldpreis erreichte zu Wochenbginn derweil ein neues Allzeithoch. Die Aussicht auf sinkende Zinsen gab dem Edelmetall auftrieb. Zwischenzeitig notierte das Edelmetall bei 2.135 $ . Neben der Hoffnung auf eine US-Zinssenkung machte sich jedoch auch die jüngste Schwächung des Dollars bemerkbar. 

Der Autozulieferer Continental will bei seinem Kapitalmarkttag einen Einblick in seine Strategie geben. Vor allem die kriselnde Autosparte dürfte dabei im Mittelpunkt stehen, nachdem bereits ein deutlicher Stellenabbau angekündigt wurde. Hinzu kommen Spekulationen über den Verkauf von Geschäftsteilen. Ein Käufer für einzelne Sparten sein jedoch noch nicht in Sicht, hieß es aus Insiderkreisen. 

Der Schweizer Pharmakonzern Roche übernimmt die kalifornische Carmot Therapeutics. Die in Privatbesitz stehende Firma entwickelt Wirkstoffe zur Behandlung von Fettleibigkeit. Der Kaufpreis belaufe sich auf 2,7 Mrd. $ in bar, so Roche. Dazu kämen in Abhängigkeit von der Erreichung von bestimmten Meilensteinen Zahlungen von bis zu 400 Mio. $.

Der japanische Autobauer Toyota Motor will mit neuen Elektrofahrzeugen den europäischen Markt aufrollen. Der absatzstärkste Autoproduzent der Welt werde sein Angebot an batteriebetriebenen Fahrzeugen in Europa bis 2026 auf sechs Modelle ausbauen, teilte Toyota mit. Jährlich sollen dann mehr als 250.000 Elektroautos in Europa verkauft werden.

In China war die Stimmung nach der Verschiebung des Liquidationsverfahrens von China Evergrande getrübt. Auf Antrag des am höchsten verschuldeten Immobilienentwicklers der Welt vertagte der Richter das Verfahren auf den 29. Januar. 

Nach dem Elektro-Bulli ID Buzz will VW ab 2028 seine gesamte Transporter-Flotte auf Elektro umstellen. Den Auftakt werde 2028 der große Transporter Crafter machen, kündigte VW-Nutzfahrzeuge-Chef Carsten Intra an. Die anderen Modelle kämen dann nach und nach.

Der DHL droht an einem wichtigen Logistik-Drehkreuz in den USA ein Streik der Transportarbeiter. Wie die US-Gewerkschaft International Brotherhood of Teamsters am Sonntag mitteilte, gaben gewerkschaftlich organisierte Mitarbeiter am Cincinnati/Northern Kentucky International Airport (CVG) mehrheitlich grünes Licht für die Möglichkeit einer Arbeitsniederlegung.

Der Mobilfunkanbieter Telefónica Deutschland (O2) will Hologramm-Telefonate, bei denen der Gesprächspartner als dreidimensionales Abbild zu sehen ist, im Jahr 2026 auf den Markt bringen. "In zwei bis drei Jahren dürfte die Marktreife des Produkts erreicht sein", sagte der Technikchef der Firma, Malik Rao, in einem Interview. "Wir wollen mit Firmenkunden anfangen und es im zweiten Schritt auch für den Massenmarkt anbieten."