Nachdem die vergangene Börsenwoche bereits von teils starken Kursschwankungen geprägt war, befindet sich der DAX auch zu Wochenbeginn auf Richtungssuche. Bisher ist es dem dt. Leitindex jedoch gelungen, trotz Ausreißern nach unten, die runde Marke bei 19.000 Punkten immer wieder zurückzuerobern. Das Rekordhoch bei 19.674 Zählern, welches Mitte Oktober erreicht wurde, rückte jedoch außer Reichweite. An der Wall Street ging den Leitindizes zuletzt die Puste aus und Dow Jones und Co. mussten eine Korrektur verbuchen, nachdem nach der US-Präsidentschaftswahl eine Rally in Gang gesetzt wurde. Der Dow Jones ging mit einem Minus von 0,7 % bei 43.445 Punkten ins Wochenende. Der S&P 500 verlor 1,3 % auf 5.871 Zähler, und die Technologiebörse Nasdaq büßte 2,2 % auf 18.680 Stellen ein.
Nachdem die Berichtssaison ihren Zenit überschritten hat, warten Anleger in dieser Woche noch mit Spannung auf die Ergebnisse des Halbleiterherstellers Nvidia. Der Quartalsbericht ist für Mittwochabend angekündigt. Die Zahlen des KI-Vorzeigeunternehmens haben das Potenzial, neben der Tech-Branche den gesamten Markt zu beeinflussen.
Hierzulande stehen heute die Berichte von Rheinmetall und der Wasserstofftochter von Thyssenkrupp, Nucera, auf der Agenda.
Bei der Marinesparte von Thyssenkrupp kommt derweil ein Börsengang als Option ins Spiel. Nachdem sich die Beteiligunggesellschaft Carlyle aus dem Bieterprozess zurückgezogen hat, brachte TKMS-Chef Oliver Burkhard ein IPO auf den Plan. "Es führt kein Weg daran vorbei, dass wir unser Wachstum auch von außen finanzieren müssen", sagte Burkhard in einem Interview.
Der chinesische E-Commerce-Riese Alibaba bereitet Insidern zufolge eine umfangreiche Anleiheemission in verschiedenen Währungen vor. Das Gesamtvolumen soll sich auf rund 5 Mrd. $ belaufen. Die Emission soll sowohl Dollar- als auch Offshore-Yuan-Anleihen umfassen, wie aus einer Mitteilung des Online-Händlers an die Börsenaufsicht hervorgeht.
Derweil hat die weltgrößte Container-Reederei MSC nun freie Bahn für ihren Einstieg beim Hamburger Hafenbetreiber HHLA. Wie aus einer Pflichtveröffentlichung hervorging, gibt es nun auch grünes Licht von den ukrainischen Wettbewerbshütern. Damit seien sämtliche in den Angebotsunterlagen beschriebenen Vollzugsbedingungen eingetreten, hieß es weiter.