Nachdem es dem dt. Leitindex zuletzt gelungen ist zur Erholung anzusetzen, ging es zum Wochenbeginn wieder abwärts. Mit der eskalierenden Gewalt im Nahen Osten müssen sich Anleger mit einem weiteren geopolitischen Risiko auseinander setzen. Damit dürften die jüngsten Kursgewinne kaum haltbar sein: Zum Wochenende hatte der DAX noch bis auf 15.230 Punkte zulegen können, nachdem er zur Wochenmitte bis auf 14.948 Zähler und damit den tiefsten Stand seit März abgerutscht war. Mit dem Zurücksetzen unter die 200-Tage-Linie ist der DAX ohnehin bereits angeschlagen. Mit der Eskalation im Nahe Osten stieg die Nachfrage nach US-Staatsanleihen, wodurch die Anlageklasse Aktien unter Druck geriet. An der Wall Street war es zum Wochenschluss derweil bergauf gegangen. Trotz anfänglicher Zinssorgen nach dem Arbeitsmarktbericht der US-Regierung hatten die Kurse schnell ins Plus gedreht. Der Dow Jones schloss zum Wochenende 0,9 % höher auf 33.407 Punkten. Die Technologiebörse Nasdaq rückte 1,6 % auf 13.431 Zähler vor und der S&P 500 legte 1,2 % auf 4.308 Stellen zu.
Der fränkische Autozulieferer Schaeffler will den Antriebs-Spezialisten Vitesco übernehmen und bietet 91 € je Vitesco-Aktie, 21 % mehr als den Schlusskurs vom Wochenende. Insgesamt wird die vor zwei Jahren von Continental abgespaltene Regensburger Vitesco dabei mit 3,64 Mrd. € bewertet. Die Eigentümerfamilie von Schaeffler hält bereits 49,9 % an Vitesco. Sie hat zugesagt, ihre Aktien an die AG zu verkaufen.
Die Dt. Telekom will weiter Stellen abbauen. Wie viele Jobs insgesamt betroffen sein werden, sei noch unklar, sagte ein Telekom-Sprecher. Beim internen IT-Dienstleister Telekom IT sollen 1.300 der 5.400 in Deutschland angesiedelten Stellen wegfallen. Darüber hinaus würden rund 350 Beschäftigte in den kommenden Monaten das Unternehmen in den Vorruhestand oder in Altersteilzeit verlassen.
Die Lufthansa-Tochter Eurowings fordert von Klima-Aktivisten der Letzten Generation nach Blockaden an mehreren deutschen Flughäfen Schadenersatz. "Eurowings wird für die Airlines der Lufthansa Gruppe materielle Schäden geltend machen, die durch die Aktionen von Aktivisten an den Flughäfen in Berlin, Düsseldorf und Hamburg entstanden sind", sagte ein Lufthansa-Sprecher.
Nach der Übernahme des Softwareanbieters Suse durch den Finanzinvestor EQT wird dessen Aktie erwartungsgemäß aus dem SDAX entfernt. Durch den Kauf ist der Streubesitz unter 10 % gesunken, somit ist die Voraussetzung für die Notierung in dem Index der kleineren Werte nicht mehr erfüllt. Für Suse wird ab heute der Abfüllanlagenhersteller Krones in den SDAX aufgenommen.